Neues Mallorca-Souvenir: Die Urlauber kaufen wie verrückt Lose der Weihnachtslotterie

Der Verkauf der décimos stieg im Sommer um bis zu 20 Prozent

Ein T-Shirt vom Bierkönig, eine Flasche Hierbas oder eine Ensaimada zählen zu den häufigsten Souvenirs, die Urlauber von Mallorca mit nach Hause bringen. In diese Liste reihen sich nun auch die Lose für die spanische Weihnachtslotterie ein. Die sogenannten décimos, gelten mittlerweile als beliebtes Mitbringsel.

"Im Sommer haben zahlreiche Urlauber Lose gekauft, vor allem die spanischen Touristen aus Madrid und Andalusien", sagt Roberto Aguiló vom Lottoständchen Nummer 6 an den Avenidas in Palma. "Auf dem Festland gilt das Verschenken eines Loses als Glücksbringer."

Bis zu 20 Prozent mehr Lose haben die Lottoläden im Sommer verkauft. Von der Gesamtzahl von 37 Millionen Nummern sind nun schon 20 Prozent vergriffen. Das bedeutet für den Staat Einnahmen in Höhe von 740 Millionen Euro. Besonders in den Urlauberzonen klingeln die Kassen der Lottogeschäfte.

Viele deutsche Zweithausbesitzer spielen mit

"Auch die ausländischen Urlauber interessieren sich immer mehr für die Lotterie", sagt Aguiló. "Besonders die Engländer und Franzosen. Es ist aber kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Die Mallorquiner haben einen längeren Atem und kaufen erst auf den letzten Drücker im Winter, wenn die Temperaturen ein wenig mehr an Weihnachten denken lassen."

Zu ihm kommen viele deutsche Zweithausbesitzer, sagt Luis Aloy vom Lottoladen am Olivar-Markt in Palma. Im Juli startet der Losverkauf. "Es gibt aber auch Leute, die schon im Januar danach fragen. Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, mit dem Verkauf schon eher zu starten."

So funktioniert die spanische Weihnachtslotterie

Die Auslosung der Weihnachtslotterie steigt am 22. Dezember. Die Losnummern werden üblicherweise in Zehnteln gekauft. Gespielt wird in Spanien in der Regel gemeinsam mit Arbeitskollegen, Vereinskameraden oder Freunden. Neben den Lottoläden verkaufen viele Bars die décimos, die 20 Euro kosten. Der Hauptgewinn, der gordo, beträgt pro Zehntel 400.000 Euro. Insgesamt schüttet der Staat 2,59 Milliarden Euro an Preisgeldern aus, was 70 Prozent der Einnahmen entspricht.

Besonders viele Lose dürfte der Lottoladen in Arenal verkaufen. Dort ging im vergangenen Jahr das Siegerlos über den Tisch. Und viele Spanier sind in diesem Punkt ziemlich abergläubisch. /rp