Maskenpflicht auf Mallorca bleibt vorerst bestehen
Die umstrittene Maßnahme zwang Madrid den Balearen und ganz Spanien auf. Die Grippezahlen bleiben hier vergleichsweise niedrig
Die Maskenpflicht in Gesundheitszentren auf Mallorca bleibt vorerst bestehen. Das bestätigte das balearische Gesundheitsministerium am Dienstag (23.1.) gegenüber der Nachrichtenagentur "Europa Press". Die Maßnahme ist umstritten und besonders bei der Inselbehörde nicht gern gesehen.
Vor zwei Wochen hat das spanische Gesundheitsministerium sich über die Bedenken einiger regionaler Gesundheitsministerien - darunter Madrid, Andalusien und eben die Balearen - hinweggesetzt und die Rückkehr der Maskenpflicht beschlossen. In den Arztpraxen und Kliniken ist sie obligatorisch, in Altersheimen und Apotheken wird zum Gebrauch geraten.
Die Ärzte auf Mallorca sprachen sich für die Maßnahme aus, die Inselpolitiker hingegen waren fuchsteufelswild und sahen einen Eingriff in ihre Befugnisse. Das hatte sogar eine Klage gegen die Maskenpflicht zur Folge.
Das ist die Bedingung für ein Ende der Maskenpflicht
Nun zwei Wochen später bestünde zwar die erste Gelegenheit, um sich von der auferzwungenen Maskenpflicht wieder zu lösen, aber Mallorca erfüllt die Bedingungen dafür nicht. Die Zentralregierung schrieb vor, dass für eine Lockerung die Grippezahlen in zwei aufeinander folgenden Wochen sinken müssen.
Das ist auf Mallorca nicht der Fall. Allerdings ist die Grippewelle auf der Insel im Vergleich zum restlichen Spanien weniger verbreitet. Die bislang letzten Daten stammen von der Woche vom 8. bis 14. Januar. Damals lag die Inzidenz bei 67,2 Grippefällen auf den Balearen pro 100.000 Einwohner. Das ist der niedrigste Wert Spaniens, aber die Tendenz ist derzeit nicht abnehmend.
Zumal es abzuwarten bleibt, wie sich die Lage in den kommenden zwei Wochen entwickelt. Die Behörden sehen für Ende Januar/Anfang Februar den Höhepunkt der Grippewelle auf Mallorca vorher. Husten und Schnupfen sind jedoch jetzt schon auch auf der Insel weit verbreitet.
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