Zurück in die Zukunft: Im 30. Jahrhundert versuchen nicht-organische Wesen, die rätselhaften Mythen und Riten von Zivilisationen der Vergangenheit zu entschlüsseln. 700 Jahre alte Gräber von Königinnen und Königen enthalten Artefakte hybrider Lebensformen, deren Knochen Schrauben, Plastikteile und Schaltkreise sind - so die Idee des Science-Fiction-Universums, das die deutsche multidisziplinäre Künstlerin Karla Kracht kreiert hat.

Ein Archäologe aus der Zukunft

Einen Einblick in diesen Kosmos gibt sie bei einer Performance in Santanyí, bei der handgemachte Objekte mit einer Kamera gefilmt und zu elektronischem Soundtrack auf eine Leinwand projiziert werden. Es gehe darum, dass Zuschauer nicht nur das Resultat sehen könnten, sondern auch, wie der Film gemacht werde, so die Künstlerin im MZ-Gespräch. Der „Archäologe“ aus der Zukunft tritt übrigens nicht in Erscheinung: „Das ist ein ganz abstraktes Wesen. Vielleicht sind es auch mehrere. Aber es ist auf jeden Fall jemand, der Augen hat und Geschichten erzählen kann“, erklärt Kracht. 

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Die Fundstücke stammten aus einer Zeit des Umbruchs, in der künstliche Intelligenzen und Roboter anfingen, selbstständig zu existieren und der Mensch immer unwichtiger wurde. Das heutige menschliche Publikum ist dagegen durchaus bedeutsam für die szenische Arbeit: Es wird im zweiten Teil direkt einbezogen und darf die Objekte im „Museum“ aus nächster Nähe betrachten. /bro 

25. September, 20.30 Uhr, Teatre Principal Santanyí, Eintritt: 10 Euro, Karten unter: ticketib.com