Mitarbeiter des Klosters Lluc auf Mallorca verhaftet, weil er Dutzende Stücke aus dem Museum stahl

Die Guardia Civil hat den größten Teil der Beute sichergestellt – bis auf eine Goldkette aus dem 18. Jahrhundert, die offenbar bereits eingeschmolzen wurde

Ein Ausstellungsraum im Museum des Santuario de Lluc.

Ein Ausstellungsraum im Museum des Santuario de Lluc. / DM

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Beamte der Kriminalpolizei der Guardia Civil in Inca haben am Donnerstag (30.3.) einen Mitarbeiter des Klosters Lluc auf Mallorca festgenommen. Der Mann hatte eine große Menge an Geschmeide und historischen Stücken von großem Wert aus dem Museum gestohlen. Die entwendeten Gegenstände reichten von römischen Münzen und Geldstücken von Isabel II. über ein altes Gemälde bis zu zahlreichen Schmuckstücken, die Familien dem Heiligtum gespendet hatten.

Die Verantwortlichen des Museums von Lluc wurden im Februar auf die Diebstähle aufmerksam und stellten Anzeige. Anscheinend hatten die Plünderungen aber schon mindestens ein Jahr zuvor begonnen. Da es keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in das Museum gab, leitete die Kriminalpolizei der Guardia Civil eine Untersuchung gegen die Mitarbeiter des Heiligtums ein.

Dieb ersetzte die Stücke teils durch Modeschmuck

Schließlich kamen die Ermittler dem Hauptverdächtigen auf die Spur, einem 56-jährigen Spanier. In seinem Spind in Lluc und in seinem Auto wurden mehrere gestohlene Gegenstände gefunden. Der größte Teil der Beute – Dutzende von Gegenständen – wurde von den Ermittlern in der Wohnung des Mannes in Inca sichergestellt.

In einigen Fällen ersetzte der Dieb die Originalgegenstände durch Imitationen, die er selbst mit Modeschmuck angefertigt hatte. Die Guardia Civil hat bestätigt, dass er viele der betreffenden Stücke in Goldgeschäften verkaufte. Es gibt Hinweise darauf, dass mindestens eine wertvolle Goldkette von rund zwei Metern Länge aus dem 18. Jahrhundert in einem Goldankauf-Geschäft nach Gewicht verkauft und bereits eingeschmolzen wurde. /bro