So will Mallorca ein erneutes Taxi-Chaos im Sommer verhindern

In den Sommermonaten dürfen die Gemeinden temporäre Lizenzen vergeben

Stundenlanges Warten am Taxi-Stand: Das soll es diesen Sommer nicht mehr geben

Stundenlanges Warten am Taxi-Stand: Das soll es diesen Sommer nicht mehr geben / Bernardo Arzayus

Guillem Porcel

Stundenlanges Warten an den Taxi-Ständen, überlastete Taxi-Zentralen: Die Szenen, die sich im vergangenen Sommer abspielten, will man auf Mallorca in diesem Jahr nicht mehr sehen. Die Balearen-Regierung will deshalb am kommenden Montag (6.3.) ein Dekret verabschieden, dass die Vergabe von Taxi-Lizenzen erleichtern soll.

Konkret soll es den Gemeinden möglich sein, zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober temporäre Lizenzen zu vergeben. Ministerpräsidentin Francina Armengol erklärte nach einem Treffen der Verkehrskommission der Balearen, am Freitag: "Das Dekret soll es möglich machen, dass den Einwohnern und den Urlaubern auf Mallorca mehr Fahrzeuge zur Verfügung stehen."

Mindestens 200 temporäre Lizenzen notwendig

Vertreter der Taxibranche sowie der Wirtschaftsverbände Caeb und Pimem begrüßten die Maßnahme. Es seien mindestens 200 temporäre Lizenzen notwendig. Und das, obwohl man davon ausgehe, dass es in diesem Jahr deutlich weniger Nachfrage als im vergangenen geben werde, wie die Zeitung "Ultima Hora" berichtet. Grund dafür sei die gestiegene Anzahl an Mietwagen, die in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

Neben den Taxi-Lizenzen werden mit dem Dekret auch die Lizenzen für private Fahrservices flexibilisiert, wenn sie als Abfahrts- oder als Zielort einen Hafen oder Flughafen haben. Die Balearen-Regierung erklärte zudem, dass man innerhalb eines Jahres eine App auf den Markt bringen wolle, mit der die Taxidienste auf Mallorca vereinheitlicht werden sollen.

Verteilung der Gelder für den kostenlosen Nahverkehr

Neben dem Dekret präsentierte die Verkehrskommission auch die Verteilung der 43 Millionen Euro, die die Zentralregierung für den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung stellt. Diese werden nach Bevölkerungsanteilen verteilt. Demnach erhält Mallorca 77,8 Prozent der Gelder, also rund 33,4 Millionen Euro. Auf Menorca entfallen 8,2 Prozent, auf Ibiza 13 Prozent und auf Formentera ein Prozent.