Tragödie am Strand von Cala Mandia an der Ostküste von Mallorca: Zwei deutsche Urlauberinnen im Alter von 23 und 25 Jahren sind dort in der Nacht auf Donnerstag (2.9.) ertrunken. Die beiden Schwestern aus Nordrhein-Westfalen waren nachts in dem von starkem Wellengang aufgewühlten Meer baden.

Der Notruf war gegen 2.30 Uhr eingegangen, gemeldet wurden zwei offenbar bewusstlos im Meer treibende Frauen. Als die Beamten der Nationalpolizei eintrafen, waren Kollegen der Ortspolizei bereits damit beschäftigt, eine der beiden Frauen wiederzubeleben, wie es in einer Mitteilung der Policía Nacional heißt. Die andere trieb noch im Wasser, war zunächst aber nicht auffindbar. Nachdem die Frau lokalisiert war, holten vier Beamten der Nationalpolizei die bewusstlose Urlauberin aus dem Meer. Die Wiederbelebungsmaßnahmen im zweiten Fall waren bereits am Strand erfolglos. Bei ihr konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Ihre Schwester kam ins Landeskrankenhaus von Son Espases, wo sie am Morgen starb.

Die Nationalpolizei hat Ermittlungen eingeleitet, um die Todesumstände zu klären. Laut der Mitteilung der Nationalpolizei gehörten die beiden Opfer zu einer Gruppe von sechs deutschen Urlauberinnen, die nachts zum Baden ins Meer gegangen waren. Aufgrund des heftigen Wellengangs und der schlechten Sicht schafften es aber nur vier wieder an den Strand. Ein 30-jähriger Deutscher, der offenbar mit der Gruppe gemeinsam am Strand war, half nach Angaben der Polizei den Frauen, wieder aus dem Wasser zu kommen.

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Laut der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" stammten die beiden Verunglückten aus Ostwestfalen und waren erst am Mittwoch auf Mallorca angekommen. Gemeinsam mit vier weiteren Freundinnen hatten sie ein Ferienhaus in Cala Mandia gemietet. Der junge Mann war in einem anderen Haus untergebracht. Aufgrund der Witterungsbedingungen war in Cala Mandia laut der Zeitung "Última Hora" am späten Nachmittag die rote Flagge gehisst worden. Das Baden war damit untersagt.

Immer wieder kommt es auf Mallorca zu tödlichen Zwischenfällen, weil Urlauber bei widrigen Witterungsbedingungen nicht mehr aus dem Meer kommen. So kamen im Oktober 2019 zwei Ungarn in der Cala Esmeralda in Cala d'Or ums Leben, als sie eine Welle ins Meer spülte. Im Jahr davor starb ein Deutscher in der Cala Egos ebenfalls an der Südostküste der Insel unter ähnlichen Umständen. /ff/jk