Die Gebiete im Nordwesten von Mallorca, die am stärksten von dem heftigen Gewitter in Verbindung mit einer Windhose (cap de fibló) am 29.8.2020 betroffen waren, können endlich öffentliche Beihilfen erhalten: Der Ministerrat der spanischen Regierung hat am Freitag (17.12.) Regionen in insgesamt zwölf autonomen Gemeinschaften, die in den vergangenen Monaten unter Überschwemmungen, Waldbränden und anderen Phänomenen gelitten haben, zu Katastrophengebieten erklärt – darunter auch die Balearen.

Das Unwetter auf der Insel mit dem "cap de fibló" im vergangenen Sommer hinterließ besonders in Banyalbufar, Esporles und Valldemossa ein Bild der Zerstörung: Schätzungsweise wurden dabei mehr als 700.000 Bäume entwurzelt und mehr als hundert Häuser beschädigt.

Wirtschaftliche Hilfen beschlossen

Seit mehr als einem Jahr fordert der Gemeinderat von Banyalbufar, der am stärksten von dem meteorologischen Phänomen betroffenen Gemeinde, bereits die Ausrufung eines Katastrophengebiets. Er drohte sogar mit einem Gerichtsverfahren, falls die Regierung keine Hilfen gewähren würde. Die Balearen-Regierung und der Inselrat unterstützten das Anliegen.

Das von der Zentralregierung verabschiedete Abkommen sieht nun wirtschaftliche Hilfen für Einzelpersonen vor, die von 2.580 Euro bei elementaren Schäden bis zu 18.000 Euro bei Todesfällen oder dauerhafter Behinderung reichen.

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Die Maßnahme sieht einen Höchstbetrag von 15.120 Euro für die vollständige Zerstörung der Hauptwohnung und 10.320 Euro für Schäden an der Struktur der Hauptwohnung vor. Außerdem gibt es einen Höchstbetrag von 5.160 Euro für sonstige Schäden an der Erstwohnung und 9.224 Euro für Schäden an Gemeinschaftselementen einer Eigentümergemeinschaft. Dazu stehen weitere Hilfen wie Steuervergünstigungen bereit.

Die Erklärung der Regierung kann außerdem den Gemeinden zugute kommen, in denen es zwischen dem 20. und 24. September 2021 schwere Überschwemmungen gab: Alcúdia, Muro, Santanyí, Pollença, Santa Margalida und Felanitx auf Mallorca sowie Ferreries und Ciutadella auf Menorca. Auch dort sollen nun entstandene Schäden abgedeckt werden. /bro