Aufruhr im Königlichen Yachtclub auf Mallorca: So verlief der Protest im Real Club Náutico

Zwischen 1.000 und 2.000 Teilnehmern an einer Kundgebung. Der gemeinnützige Verein befürchtet eine Neuauschreibung der Hafenanlage

Ciro Krauthausen

Ciro Krauthausen

Eine Institution in Aufruhr: Hunderte Menschen haben sich am Samstag (15.4.) im Real Club Náutico de Palma (RCNP) versammelt, um gegen das drohende Aus des Königlichen Yachtclubs zu protestieren. "Salvem el Club" (Rettet den Club) skandierten die Teilnehmer der Kundgebung. Der RCNP verfügt derzeit nur noch über eine temporäre Betriebserlaubnis und befürchtet eine Neuausschreibung der Hafenanlage.

Laut den Organisatoren waren es rund 2.000 Demonstranten, die Polizei ging eher von 1.000 Teilnehmern aus. Zu der Demonstration von der Alten Mole bis zum Sitz der balearischen Hafenbehörde hatte der RCNP selbst ausgerufen. Es kamen nicht nur Bootsbesitzer, Skipper und Wassersportler aller Altersstufen, sondern auch Vertreter vieler anderer Yachtclubs auf den Balearen.

Die Hafenbehörde hat den Vertrag zum 31. Januar 2022 auslaufen lassen

Den Real Club Náutico de Palma gibt es seit 1948 als gemeinnützigen Verein. Er trägt auch die prestigeträchtige Regatta Copa del Rey aus, an der die spanischen Könige teilzunehmen pflegen. Die rechtliche Lage ist vertrackt: Formal verfügt der königliche Yachtclub seit 20 Jahren nicht mehr über eine Konzession. Den stattdessen gewährten Nutzungsvertrag hat die balearische Hafenbehörde zum 31. Dezember 2022 auslaufen lassen.

Seither verfügt der Club nur noch über eine maximal dreijährige temporäre Betriebsgenehmigung. Die Verantwortlichen befürchten, dass die Hafenbehörde die Nutzung der Marina vor der Altstadt von Palma neu ausschreiben könnte. Der gemeinnützige Club könnte dabei den Kürzeren ziehen.