Massiver Stromausfall in Peguera im Südwesten von Mallorca: Gegen 22 Uhr ist am Dienstagabend (11.7.) in weiten Teilen des Urlauberortes das Licht ausgegangen. Davon waren auch zahlreiche Hotels, Bars und Restaurants betroffen. "Alle Häuser, die über keinen Notfallgenerator verfügen, hatten über zwei Stunden lang weder Klimaanlage noch Beleuchtung. Teilweise fiel sogar das Wasser aus", sagt Toni Mayol von der Hoteliersvereinigung Peguera gegenüber der MZ. "Vor allem die kleineren Hotels waren betroffen."

Auch Holger Bombien von der Kneipe “Bei Juliette & Holger” hatte kein Licht: "Man konnte noch eine halbe Stunde kaltes Bier zapfen, dann war Bierverkauf nicht mehr möglich, und es leerte sich. Auch ein Geburtstag mit zwölf Leuten hat uns Richtung Costa de la Calma verlassen." Tiefgefrorene Lebensmittel seien aufgetaut, er habe viel wegwerfen müssen. Antje Trinks von der Bar "Vivo Beach" erklärte, sie habe das Lokal wegen der fehlenden Elektrizität nicht zusperren können. Ein Mitarbeiter sei dageblieben, bis die Stromversorgung wieder hergestellt war.

Glück für Hermine Reisinger

Mehr Glück hatte hingegen Hermine Reisinger von der Bar "Bei Hermine": "Ich weiß nicht warum, aber wir hatten Strom. Mir ist nur ein Schalter herausgefallen, das war die Klimaanlage, den habe ich wieder hochgeschoben. Dann hat alles geklappt." Auch die Auswanderer-Kneipe "Red Rubber Duck" in Peguera war nicht betroffen. "Wir haben Dienstag immer Ruhetag, das war unser Glück", so Betreiber Sascha Thielen.

Hatte Glück: Hermine Reisinger Nele Bendgens

Laut Toni Mayol von der Hoteliersvereinigung ist vor allem der Ausfall der Klimaanlage das größte Problem für die Gäste gewesen. In der Nacht herrschten in Peguera Temperaturen um die 30 Grad. "Da wird manch einer verständlicherweise nervös, wenn es keine Klimaanlage gibt." Für die Hoteliers gehe es am Mittwochvormittag nun darum zu prüfen, inwieweit Maschinen durch den Stromausfall kaputtgegangen seien.

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Der Stromversorger Endesa erklärte auf MZ-Anfrage, der Stromausfall sei um 21.45 Uhr durch einen Schaden an einem unterirdischen Kabel erzeugt worden. Insgesamt waren 1.339 Stromabnehmer betroffen, sowohl Privathaushalte als auch Unternehmer. Zwei Stunden hätten Techniker gebraucht, um das Problem zu beheben. Bis alle Stromkunden wieder Licht hatten, dauerte es weitere zwei Stunden.