Polizei auf Mallorca schlägt Sanktionen gegen Megapark- und Bierkönig-Türsteher vor

Die Sicherheitsdienste sollen ohne entsprechende Genehmigungen gearbeitet haben

Mit Türstehern vom Megapark gab es in dieser Saison einige Probleme.

Mit Türstehern vom Megapark gab es in dieser Saison einige Probleme. / DM

Redaktion DM

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Beamte der Nationalpolizei auf Mallorca haben vorgeschlagen, Sanktionen gegen den Megapark an der Playa de Palma zu verhängen. Ebenfalls im Visier haben sie den Chef, eine Sicherheitskraft und 15 Mitarbeiter eines privaten Dienstes, der den Zugang zum Bierkönig regelte.

Wie die Polizei am Samstag (2.12.) mitteilte, sollen gegen den Partytempel und gegen das Dienstleistungsunternehmen Bußgelder zwischen 20.000 und 600.000 Euro verhängt werden. Personen, die als Türsteher ohne die erforderliche Genehmigung tätig waren, müssten hingegen mit Strafen zwischen 6.000 und 30.000 Euro rechnen, ebenso wie der Chef der Sicherheitsfirma.

Sicherheitsdienste ohne Genehmigung

Bei Ermittlungen wurde festgestellt, dass das untersuchte Unternehmen, das für den Bierkönig arbeitete, Dienste für Zugangskontrollen anbot, tatsächlich aber auch Überwachungs- und Schutzfunktionen ausübte. Laut dem Gesetz über die private Sicherheit stelle die Erbringung privater Sicherheitsdienste für Dritte ohne Lizenz eine schwere Straftat dar. Auch der Megapark könnte demnach einen schweren Verstoß gegen dieses Gesetz begangen haben, indem er direkt Personen anstellte, um bestimmte private Sicherheitsdienste ohne entsprechende Genehmigung zu erfüllen. Das trifft auch auf die Arbeitnehmer zu, sowohl die Türsteher als auch die Hilfskräfte des Betriebs.

Archivfoto: Party an der Playa de Palma

Archivfoto: Party an der Playa de Palma / Nele Bendgens

Die Polizei verwies zudem darauf, dass während der Ermittlungen in einem der Lokale ein Türsteher bei mehreren Gelegenheiten einen Gast geschlagen hatte. In diesem Fall sehe das Gesetz eine harte Strafe vor, wenn eine solche Handlung "in Ausübung der beruflichen Tätigkeit missbräuchliche, willkürliche oder diskriminierende Praktiken" darstelle. Die Beamten werden die beiden Partytempel weiterhin im Auge behalten, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. In der diesjährigen Saison gab es an der Playa de Palma immer wieder Zwischenfälle zwischen Mallorca-Urlaubern und Türstehern. /bro