Nach Streit mit der Partnerin: Mann setzt Wohnung auf Mallorca in Brand

Die Frau war aus Angst mit dem gemeinsamen Kind bereits zuvor geflohen

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Polizei hat am Sonntag (17.12.) einen 22-jährigen Mann auf Mallorca festgenommen, der seine Wohnung in Palma in Brand gesetzt haben soll. Wie verschiedene spanische Medien übereinstimmend berichten, soll er seine Tat zuvor gegenüber seiner verängstigten Frau angekündigt haben, die daraufhin mit dem gemeinsamen Kind die Flucht ergriff.

Der später Festgenommene soll sich zuvor in einer Bar betrunken haben und gegenüber einen Kumpel über das schlechte Zusammenleben mit seiner Partnerin beschwert haben. Als der 22-Jährige nach Hause kam, kam es zum Streit.

Dabei drohte er damit, die Wohnung anzuzünden. Die Frau flüchtete aus Angst mit der Tochter zu Familienmitgliedern. Wenig später erhielt sie die Nachricht, dass es brennt.

Alter Mann vor den Flammen gerettet

Die Feuerwehr, die Polizei und die Krankenwagen von Samu 061 eilten kurz nach Mitternacht in der Nacht auf Sonntag zu der Wohnung im Stadtviertel La Vileta im Nordwesten von Palma. Eine Streife der Nationalpolizei kam zuerst an und erfuhr, dass sich im Gebäude ein über 90 Jahre alter Rollstuhlfahrer aufhält.

Die Beamten traten die Wohnungstür ein und trugen den Rentner auf die Straße. Der alte Mann sowie drei Polizisten mussten vor Ort behandelt werden, da sie den Rauch eingeatmet hatten. Eine Verlegung ins Krankenhaus war aber bei keinem notwendig.

Nachdem die Feuerwehr nach stundenlangem Kampf das Feuer gelöscht hatte, nahm die Polizei die Ermittlungen auf. Schnell stellten die Beamten fest, dass der Brand gelegt wurde. Wie genau, ist noch unklar. Offenbar zündete der 22-Jährige die Matratze an, von wo das Feuer auf das restliche Gebäude übergriff.

Die Nachbarn konnten eine Beschreibung des Mannes geben, der vom Tatort geflohen war. Nach einer längeren Suche in den umliegenden Straßen machten die Polizisten ihn ausfindig und nahmen ihn fest. Ihm wird Brandstiftung vorgeworfen. Auch wegen geschlechtsspezifischer Gewalt wird gegen ihn ermittelt.