Auf Weltraumreise hinter dem Kongresszentrum auf Mallorca

Als Teil einer Firmenveranstaltung können Besucher in Palma eine virtuelle Weltraumreise erleben. Die MZ war mit an Bord

Die hinter dem Kongresszentrum geparkte "Spacebuzz".

Die hinter dem Kongresszentrum geparkte "Spacebuzz". / Ciro Krauthausen

Für einen Kongress auf Mallorca leistet sich ein niederländischer Konzern einen besonderen Gimmick: die Nachbildung eines Raumschiffs, in dem die Mitarbeiter eine virtuelle Reise ins Weltall unternehmen können. Bei dem seit Sonntag (25.2.) hinter dem Kongresszentrum in Palma auf einem Sattelschlepper geparkten "Raumschiff" handelt es sich um die mit Virtual-Reality-Technologie ausgestattete "Spacebuzz".

Dahinter steckt ein gleichnamiges gemeinnütziges Bildungsprogramm, das besonders Kindern mittels Virtual Reality nicht nur einen Blick ins Weltall vermitteln will, sondern auch auf die Erde. "Astronauten sehen aus dem Weltraum, wie unglaublich schön, aber auch wie verletzlich unsere Erde ist. Diese einzigartige Erfahrung führt zu einer neuen Perspektive auf unseren Planeten", heißt es auf der Website. An Bord der "Spacebuzz" könnten die Besucher diesen "Überblickseffekt" auf die Verletzlichkeit unseres Planeten selbst erleben. Die MZ war am Montag (26.2.) auf Einladung des Veranstalters dabei.

Das ist bei der Reise in der "Spacebuzz" zu sehen

Bei der rund 13-minütigen Reise überfliegen die Besucher an Bord des Raumschiffs die Erde. Durch ein breites Panoramafenster hindurch blicken sie unter anderem auf die polaren Eiskappen, auf den südostasiatischen Regenwald und südliche Polarlichter. Auch wie es aus dem All ausschaut, wenn ein Gewitter über die Erde zieht, ist zu sehen. Das Raumschiff überquert die Tag-Nacht-Grenze und die Erdatmosphäre ist als rötliches Flimmern zu erkennen. Da ein gemeinnütziges holländisches Unternehmen für die Erfahrung verantwortlich ist, wird auch ein kurzer Abstecher über die Niederlande gemacht.

Der niederländische Astronaut André Kuipers, der die Reise begleitet, erklärt während des Flugs Aspekte wie die Überfischung, den hohen Energiekonsum, die Luftverschmutzung und die Abholzung. All das also, was das Leben auf dem Planeten bedroht.

Am Ende geht die Reise auf den Mond. Nur 24 Personen seien jemals so weit von der Erde entfernt gewesen, erklärt Kuipers. Auch von hier aus wird die Fragilität unseres Planeten sichtbar. Eine kleine blaue Kugel, in einer unendlichen schwarzen Weite. So gesehen seien wir alle Astronauten, auf diesem Raumschiff, das Erde heißt und durch das Universum fliegt, sagt Kuipers.

Danach geht es zurück auf den Heimatplaneten. Die "Spacebuzz" dringt in die Atmosphäre ein. Nur das Hitzeschild verhindert, dass das Raumschiff bei Temperaturen von bis zu 2.000 Grad Celsius nicht verglüht. Es landet sicher auf einer grünen Wiese. Die Besucher nehmen den Helm ab. Und blicken wieder auf das von grauen Wolken bedeckte Kongresszentrum.

Mitarbeiter der Mallorca Zeitung und des "Diario de Mallorca" im "Spacebuzz".

Mitarbeiter der Mallorca Zeitung und des "Diario de Mallorca" im "Spacebuzz". / Patrick Schirmer Sastre

Nur für Kongressteilnehmer

Zumindest in den kommenden Tagen auf Mallorca ist dieses Erlebnis allerdings den Kongressteilnehmern vorbehalten. Bis Donnerstag findet in dem benachbarten Palau de Congressos ein Verkaufstraining für Gesundheitstechnologie statt.

Die "Spacebuzz" soll noch bis Donnerstag auf dem umzäunten Gelände hinter dem Kongresszentrum in Palma stehen. Danach geht es erst einmal weiter nach Frankreich und Belgien. Wie die Leiterin des Projekts, Janine Geysen, der MZ erklärt, sind für den Herbst weitere Stationen in Spanien geplant. Dafür würden noch Partnerorganisationen gesucht. Interessenten könnten sich melden unter info@spacebuzz.earth. Das "Raumschiff" steuert dabei vor allem Schulen an.

Die auf einem Sattelschlepper aufgestellte "Spacebuzz" hinter dem Kongresszentrum.

Die auf einem Sattelschlepper aufgestellte "Spacebuzz" hinter dem Kongresszentrum. / Ciro Krauthausen