Vertreter der Arbeitnehmer, der Gemeinden Alcúdia und Sa Pobla sowie der Konzessionsfirma haben in der Nacht auf Samstag (16.7.) eine Einigung zur Beendigung des Streiks der Müllabfuhr erreicht. Vorausgegangen waren mehrstündige Verhandlungen, bei denen der balearische Arbeitsminister Iago Negueruela vermittelt hatte. Nach fünf Streiktagen hatten sich in den betroffenen Ortsteilen bereits Müllberge angehäuft, besonders in den Tourismuszonen wie Port d'Alcúdia wurde ein Ende des Ausstands herbeigesehnt.

Die Einigung sieht nun vor, dass der Fuhrpark der Müllabfuhr umgehend gewartet wird. Zudem soll ein Rahmentarifvertrag, der auf Balearen-Ebene ausgehandelt worden ist, nun vorzeitig angewandt werden. Dieser sieht unter anderem eine Anhebung der Gehälter vor. Des Weiteren wurde vereinbart, dass die fünf Streiktage den Mitarbeitern nicht vom Lohn abgezogen werden. Offiziell müssen sie die Einigung noch per Abstimmung annehmen.

Negueruela sprach von einem "guten Kompromiss", der den Weg zurück in die Normalität sowie auch bessere Standards für Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter ermögliche.

Die Verärgerung der Anwohner ist auch deswegen hoch, da in beiden Gemeinden Dorffeste anstehen, was noch mehr Müll zur Folge haben dürfte. Auch angesichts der hohen Temperaturen wurde befürchtet, dass die Geruchsbelästigung unerträglich wird. Domingo Bonnín, Bürgermeister von Alcúdia, sprach am Freitagnachmittag von rund 500 Tonnen Müll, die sich in fünf Tagen angesammelt hätten. Es wird damit gerechnet, dass die Müllabfuhr nun eine Woche benötigt, um den gesamten Unrat zu entsorgen. /ff