Regierung auf Mallorca will Handys in allen Schulen verbieten
Strenge Durchsetzung in der Grundschule, in der Sekundarstufe solle es einige wenige Ausnahmen geben. Auch in den Pausen keine Handynutzung mehr
Die Balearen-Regierung will zum Gesetz machen, was in zahlreichen Schulen der Insel längst Usus ist: das Verbot von Handys in Klassenzimmern. Eine entsprechende Maßnahme kündigte Bildungsminister Antoni Vera nach einem Treffen mit Schülervertretern am Donnerstag (11.1.) an.
Das Verbot soll besonders in der Grundschule streng überwacht werden, in der Sekundarstufe hingegen sind Ausnahmen vorgesehen. So dürften Schüler in letzterem Fall ein Mobiltelefon benutzen, wenn dies aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist – oder wenn der Unterrichtsstoff die Verwendung notwendig macht. "Das wäre etwa der Fall, wenn der Lehrer eine bestimmte Aufgabe erteilt und die Schüler per Handy Informationen suchen sollen", erklärte der Minister die Ausnahme.
Auch kein Handy in den Pausen
Vera vermied es während der Präsentation des Plans, von einem "Verbot" zu sprechen, stattdessen wählte er den Begriff "Beschränkung". Tatsächlich sind die Ausnahmen aber eher punktuell. Auch in den Pausen sollen Schüler nicht auf ihre Mobiltelefone zurückgreifen können.
Eine große Revolution dürfte das neue Gesetz nicht auslösen. Viele Bildungseinrichtungen der Balearen haben in ihren Schulordnungen vergleichbare Regelungen. Ziel sei es, so der Bildungsminister, dass die restlichen Schulen, in denen dies noch nicht der Fall ist, nachziehen. Für Einrichtungen, in denen vor allem Erwachsene unterrichtet werden, wie Abendschulen, sollen laxere Regeln gelten.
Das gilt für Lehrkräfte
Das Verbot gilt derweil nicht für Lehrkräfte. Diese dürfen weiterhin ihr Handy während der Arbeit benutzen, allerdings bat der Bildungsminister darum, dass dies in einem "angemessenen Rahmen" stattfinde.
Der Bildungsminister erklärte, man warte nun auf Eingaben aus dem Bildungswesen, um ein Gesetz zu verabschieden, mit dem alle zufrieden sind. Dies soll nach Wunsch des Politikers noch im Laufe des Schuljahres geschehen. Das Okay der Schüler zumindest konnte sich Vera schon sichern. Die Maßnahme sei "notwendig", hieß es von den Schülervertretern, mit denen er sich getroffen hatte. /pss
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