Die spanische Regierung hat mitten im Weihnachtsgeschäft eine Aktion gegen sexistisches Spielzeug gestartet. Für Sonntag rief das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid Eltern und Kinder zu einem Protest gegen Spielzeug auf, das Geschlechterstereotype produziert oder verstärkt. Die Veranstaltung soll um 11 Uhr im Retiro-Park der spanischen Hauptstadt beginnen, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.

"Puppen für Mädchen und Actionspiele für Jungs? Die meisten Spielzeugwerbungen reproduzieren Stereotypen, die die persönliche Entwicklung in der Kindheit einschränken und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verfestigen", schrieb Minister Alberto Garzón (Linkspartei Unidas Podemos) auf Twitter. Der Politiker, der bereits unter anderem mit einem Verbot von Süßigkeitenwerbung und einem Aufruf zur Reduzierung des Fleischkonsums für Aufsehen sorgte, betonte auch, eine solche Aktion habe es in Spanien noch nie gegeben.

In einem Video seines Ministeriums rufen mehrere Spielzeugfiguren kämpferisch zu einem "Streik" auf, um "Sexismus und Geschlechterrollen endlich ein Ende zu bereiten". Eine der Figuren sagt: "Selbst wenn wir aus Plastik oder Plüsch bestehen, haben auch wir ein kleines Herz. Es ist an der Zeit, Basta zu sagen." Zum Start der Aktion wurden zudem am Donnerstag in den Metropolen Madrid, Barcelona und Sevilla zahlreiche Plakate aufgestellt.