Neujahrsvorsatz erfüllt: Fitnesstrainer auf Mallorca stellt Burpee-Weltrekord auf

Felix Soria wollte seine Grenzen testen. Heraus kamen 66.795 der wohl meistgehassten Fitnessübungen

Zu den finalen 365 Burpees lud Felix Soria (hier oberkörperfrei im Zentrum) Freunde und Familie ein, ihm beizustehen.  | FOTO: MOYÀ

Zu den finalen 365 Burpees lud Felix Soria (hier oberkörperfrei im Zentrum) Freunde und Familie ein, ihm beizustehen. | FOTO: MOYÀ / Ralf Petzold

Ralf Petzold

Ralf Petzold

„Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich keinen Muskelkater mehr bekomme“, antwortet Felix Soria auf die Frage, ob ihm denn alles wehtue. Der 40-jährige Mallorquiner hatte sich vor einem Jahr vorgenommen, am 1. Januar einen sogenannten Burpee zu machen, und dann täglich je einen mehr. Am Sonntag (31.12.) schloss er seinen Neujahrsvorsatz vor der Halle von Son Moix mit 365 Wiederholungen ab. 66.795 Burpees kamen so 2023 zusammen. Das muss ein Weltrekord sein, ist sich der Fitnesstrainer und frühere Box-Champion sicher und reichte die nötigen Unterlagen für einen Eintrag im Guinnessbuch ein.

Da kommt man sich mit seinen Vorsätzen, weniger Süßkram zu essen oder mal wieder ins Fitnessstudio zu gehen, recht lächerlich vor, nicht wahr? „Ich mache jedes Jahr so verrückte Dinge und will meine Grenzen austesten – sowohl physisch als auch mental“, sagt Soria. Nicht immer ziehe er seine Projekte bis Jahresende durch. Der Versuch, jeden Tag einen Kilometer weiter zu joggen, scheiterte bereits Mitte Januar. „Die Knie haben einfach nicht mehr mitgemacht.“

Verstauchter Knöchel ließ den Rekordversuch wanken

Auch bei den Burpees war er im Mai an einem Punkt angelangt, an dem die weiße Flagge griffbereit lag. „Ich hatte mir beim Joggen den Knöchel verstaucht. Das war eine Woche lang grenzwertig“, sagt Soria.

Was ist eigentlich ein Burpee?

Bei der Fitnessübung kann man den Fuß schlecht schonen. Aus dem Stand geht es per Kniebeuge in die Hocke, die Hände auf den Boden legen und mit den Füßen nach hinten springen. Nach einem Liegestütz geht es erst zurück in die Hocke und danach per Hockstrecksprung wieder nach oben. Im Jahr 1939 hatte sich der US-Amerikaner Royal Huddleston Burpee die Übung ausgedacht, die wenig später ein zentraler Bestandteil der Fitnessprüfungen des US-Militärs wurde und heutzutage die Paradeübung im Crossfit ist.

„Als ich die 200er-Marke erreichte, wurde es wirklich anstrengend. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch knapp zwei Wochen lang Muskelkater“, sagt Soria. Besonders der Bereich um die Lendenwirbelsäule werde beim Sprung zurück in die Hocke mächtig beansprucht.

Wie geht es nun weiter?

Die Sache mit dem Weltrekord war dabei gar nicht mal geplant. „Ich habe am Jahresende zusammengerechnet und war selbst von der hohen Zahl überrascht. Ein derartiger Rekord existiert derzeit nicht“, sagt der Mallorquiner. In sechs bis acht Wochen wollen die Richter des Guinnessbuchs entscheiden.

Und was ist der Vorsatz für 2024? „Ein weiteres einjähriges Projekt plane ich derzeit nicht“, sagt Soria. „Kommende Woche will ich mal testen, wie viele Burpees ich in einer Stunde machen kann.“

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