Schlangen am Strand auf Mallorca sind eher ungewöhnlich. Dass in den vergangenen Tagen gleich zwei von ihnen entdeckt wurden - eine bei Santa Ponça und eine bei Magaluf - beschäftigt gerade die sozialen Netzwerke. Dazu trägt auch ein Video auf Facebook bei, das laut dem Nutzer eine Hufeisennatter zeigt, die am Dienstag (8.6.) über den Strand bei Magaluf kroch. Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" zufolge wurde sie eingefangen und der Behörde für Wildleben Cofib übergeben. Hufeisennattern sind weder giftig noch gefährlich.

Augenzeugen zufolge sei die Natter aus dem Wasser gekommen, um anschließend durch den Sand zu kriechen. Da sich Hufeisennattern für gewöhnlich nicht im Wasser aufhalten, mutmaßten Fachleute, dass sie möglicherweise von einer nahen Felswand ins Wasser gefallen sein müsste und sich deshalb über den Strand an Land rettete.

Bereits am 2. Juni wurde eine Schlange - ebenfalls eine Hufeisennatter - am Strand von Santa Ponça gesichtet. Zwei Kinder in Begleitung eines Erwachsenen hatten sie entdeckt und eine Streife der Guardia Civil benachrichtigt. Das Exemplar war etwa 1,5 Meter lang, wurde von den Polizisten eingefangen und ebenfalls dem Cofib übergeben.

Hintergrund: Schlangen auf Mallorca - gekommen, um zu bleiben

Hufeisennattern stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Sie sind nicht giftig. Allerdings sollte man sie auch nicht reizen, weil sie dann schon mal beißen können. Auf Mallorca gehört sie zu den invasiven Arten, die wohl über Olivenbäume eingeschleppt wurden und sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet haben. Mehrere Gemeinden stellen Fallen auf, um ein weiteres Vermehren in Grenzen zu halten. Normalerweise sind sie eher in trockenen Hügellandschaften anzutreffen. Sie ernähren sich von Eidechsen, Eiern, Jungvögeln und Mäusen. /tg