Schwimmendes Energiewunder auf Mallorca: Die ersten Solarzellen auf einem Teich sind in Betrieb

Die Balearen-Regierung setzt jetzt auf Fotovoltaikmodule in Bewässerungsteichen

Die erste schwimmende Fotovoltaikanlage auf Mallorca wurde Ende Januar eingeweiht.

Die erste schwimmende Fotovoltaikanlage auf Mallorca wurde Ende Januar eingeweiht. / CAIB / DM

Redaktion MZ

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Auf dem Wasser schwimmende Fotovoltaikmodule in einem Bewässerungsteich sind gleich in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: Sie dienen der Gewinnung umweltfreundlicher Solarenergie, sind eine Alternative zu Standorten auf dem Land, wo der Landschaftsschutz bei der Errichtung neuer Solarparks stets eine Rolle spielt, und sie sorgen dafür, dass weniger Wasser verdunstet.

Die balearische Landesregierung hat Ende Januar die erste Fotovoltaikanlage dieser Art in Betrieb genommen: Die 72 auf Schwimmelementen installierten Solarzellen befinden sich im Bewässerungsteich von Consell. Sie nehmen 275 von insgesamt 11.000 Quadratmetern der Wasserfläche ein. Die geschätzte Jahresproduktion beläuft sich auf 40.500 kWh, wovon 34.500 kWh für den Eigenverbrauch genutzt werden und der Rest, 6.000 kWh, als Überschuss anfällt.

Anteil an erneuerbaren Energien steigt

18,5 Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr soll das Projekt mit einer Investition von 65.000 Euro reduzieren und jährliche Einsparungen von 9.500 Euro bringen. Insgesamt erhielten 14 Bewässerungsteiche auf den Balearen eine solche Anlage, davon zehn auf Mallorca, heißt es. Nach Consell geht es mit den Teichen von Capdepera, Inca, Santa Maria, Ariany, Artà, Ciutadella und Es Mercadal weiter – so wird Schritt für Schritt der Anteil an erneuerbaren Energien auf den Inseln erhöht. /bro

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