Vier Euro als Entschädigung für 29 Stunden Verspätung: Die Billigfluglinie Ryanair ist nach einem Chaos-Flug vom Nürnberger Flughafen nach Palma de Mallorca mal wieder in der Kritik. Für die Mallorca-Urlauber war der Hinflug eine reine Odyssee. Ein Passagier hatte dem Portal "infranken.de" davon berichtet. Der Flug sollte am Samstag (27.8.) um 21.50 Uhr am Flughafen in Nürnberg starten. Der Flug wurde immer wieder weiter nach hinten geschoben, bis die Passagiere dann mitten in der Nacht Bescheid bekamen, dass sie erst am nächsten Tag, mindestens 20 Stunden, später fliegen würden (MZ berichtete).

Nun erzählte ein Passagier dem Portal "nordbayern.de" weitere Einzelheiten. Die Passagiere seien auf einen Flug am Montagmorgen umgebucht worden, 29 Stunden nach dem geplanten Start. Sie verloren also über einen Urlaubstag. Die Kosten für Mietwagen und Hotel auf der Insel würden nicht von Ryanair erstattet. "Am Flughafen waren andere Passagiere, die hatten Hotels für 1.300 Euro pro Nacht gebucht", sagte der Passagier dem Internetportal.

Niemand am Flughafen fühlte sich zuständig

Wie schon der Passagier bei infranken.de, berichtet der zweite Passagier von Chaos am Flughafen und davon, dass sich mitten in der Nacht niemand am Flughafen für die gestrandeten Urlauber zuständig gefühlt habe. Ryanair dagegen gibt an, dass allen Passagieren Übernachtungsmöglichkeiten angeboten worden seien. Einige Gäste hätten sich selbst darum gekümmert. Die Kosten würden erstattet "solange diese im Rahmen lägen". Was für ein Rahmen gilt, wenn mitten in der Nacht nach einem freien Hotelzimmer gesucht werden muss, bleibt dabei unklar.

Bisher hätten die Passagiere nur einen Gutschein als Entschädigung für die lange Wartezeit am Flughafen erhalten, berichtet der Passagier "nordbayern.de". Im Wert von vier Euro. "Das hat natürlich gerade mal für ein Wasser gereicht", fasste der Mann zusammen. /mwp