Rund 200.000 Menschen sind auf Mallorca und den Nachbarinseln von Armut bedroht

Die Zahlen gehen leicht zurück, allerdings steigt die Zahl der Menschen, die sich Miete, Strom oder Fleisch nicht mehr leisten können

Armut auf Mallorca.

Armut auf Mallorca. / DM

I.O.

Auf Mallorca und den Nachbarinseln waren im Jahr 2022 199.440 Menschen von Armut bedroht. Das waren 16,9 Prozent der fest auf den Inseln lebenden Bevölkerung. Immerhin sind die Zahlen zumindest leicht rückläufig. 2021 waren noch 0,7 Prozent der Bevölkerung mehr von Armut bedroht. In extremer Armut lebten 2022 unterdessen 8,4 Prozent der Bevölkerung. Dies ergibt der Armutsbericht des Europäischen Armutsnetzwerkes.

Allerdings ist die Anzahl der Menschen, die mit ihren Mietzahlungen und Hypothekenrückzahlungen in Verzug sind, um 8,9 Prozent gestiegen und beträgt nun 25,8 Prozent. 13,2 Prozent der Bevölkerung haben außerdem Probleme, die Strom-, Gas- und Wasserrechnungen zu zahlen.

Fisch und Fleisch können sich 7,2 Prozent nicht mehr leisten

Rund 7,2 Prozent der Bürger auf den Inseln können es sich zudem finanziell nicht leisten, jeden zweiten Tag Fisch oder Fleisch zu essen – das sind 4,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 37,5 Prozent der Renten auf den Balearen sind so niedrig, dass die Bezieher unter die Armutsgrenze fallen, wenn sie keine Nebeneinkünfte haben.

Spanienweit sind dem Bericht zufolge 12,3 Millionen Menschen von Armut bedroht. Das sind rund 800.000 weniger als noch im Jahr zuvor. In extremer Armut leben 3,6 Millionen Menschen. Auch hier ist die Zahl zurückgegangen. /pss