Neuer Name, Eröffnungstermin, Preise, Programm: Das haben die neuen Betreiber mit dem Café del Sol auf Mallorca vor
Das Kultlokal wird künftig von der Firma Marport Sun Beach betrieben und soll schon bald anders heißen. Der neue Name ist nicht die einzige Veränderung
Nachdem am Montag (5.2.) bekannt geworden war, dass die Firma Marport Sun Beach künftig das Kultlokal Café del Sol in Cala Millor betreiben wird, hat die MZ nun erste Details zu ihren Plänen erfahren.
Neuer Name
Das Kultlokal, das jahrelang den Namen "Café del Sol" getragen hat, soll künftig anders heißen. "Café del Sol war als Name schon registriert, zudem wollen wir mit dem neuen Namen auch auf unser Beachclub-Konzept anspielen, das wir von der Uferpromenade in Palma an die nach Cala Millor bringen wollen", erklärt eine Sprecherin der Martport-Gruppe.
Alssa Gastrobeach Club wird das einstige Café del Sol künftig heißen. "Alsa" mit einem "s" klinge wie das katalanische Wort "alçar", was übertragen so viel wie "wieder flottmachen" bedeutet, sagt die Sprecherin. Es sei eine Anspielung auf den Umbau und die Aufbesserungsarbeiten des zuletzt geschlossenen Lokals.
Der endgültige neue Name, "Alssa", finde sich ganz in der Tradition der Gruppe mit einem Doppel-s wieder, wie etwa Assaona oder dem Gastrokonzept Anssia. Marport Sun Beach steht hinter dem bekannten Beach Club Assaona in Palma, das nach dem Konzept "Anssia" betrieben wird.
"Wir betrachten uns als Liebhaber des Meeres, unserer Inseln, unserer Buchten, unserer Berge und des guten Essens", heißt es vonseiten von Marport weiter. Auch in dem Lokal in Cala Millor wolle man die 2004 entstandene Philosophie des Assaona weiterleben lassen und auch dort auf die Inseln, die heimische und mediterrane Gastronomie setzen.
Diese anderen Lokale auf Mallorca betreibt die Gruppe
Neben Lokalen an der Costa Brava betreibt die Gruppe auch Chiringuitos, Beachclubs und Restaurants auf Mallorca, etwa den Chiringuito Cala Sa Nau, den in der Cala Marçal und den im S’Arenal de Portocolom sowie das Na Petra und El Chaval in Magaluf.
Start der Bauarbeiten und Eröffnungstermin
In einer Mitteilung des Managements heißt es, dass die für circa 1,5 Millionen Euro angesetzten Bauarbeiten für das Lokal starten, sobald das Rathaus von Sant Llorenç die Bauarbeiten genehmigt. Ab dann rechnet man bei Marport Sun Beach mit einer sechsmonatigen Umbauphase. Somit wird es eng für den vom Bürgermeister angepeilten Eröffnungstermin, der auf Juni oder Juli gehofft hatte. Damit das Restaurant wieder eröffnen kann, gilt es einige Auflagen zu erfüllen. Dennoch soll der Alssa Gastrobeach Club auf jeden Fall noch im Jahr 2024 eröffnen – und nicht erst im Winter.
Öffnungszeiten, Preise und Programm
Das einstige Café del Sol soll dann täglich und das ganze Jahr über von früh am Morgen bis am Abend geöffnet sein, heißt es bei Marport weiter.
Die Preispolitik ist ähnlich wie die des Assaona Beach Clubs in Palma. Besucher können sich also auf höhere Preise als in einem "Durchschnitts-Lokal" einstellen. "Wie im Assaona Beach wird es unter anderem ein Menü für Gruppen, ein Silvester-Menü und am 1. Januar ein Brunch-Angebot geben", so eine Sprecherin.
In Sachen Programm wollen sich die neuen Betreiber an dem des Café del Sol orientieren. "Es wird in jedem Fall Live-Musik geben, auch wenn die genauen Tage dafür noch nicht bekannt sind", so die Sprecherin der Gruppe weiter.
So sind die Vorgaben für den neuen Betreiber
Der neue Pachtvertrag soll 15 Jahre gehen. Lediglich zwei Wochen pro Jahr dürfen die neuen Betreiber schließen. Die Mietkosten belaufen sich auf 200.000 Euro pro Jahr. Zusätzlich ist eine Kaution in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro fällig.
Bereits im November 2022 gewährten die Verantwortlichen im Rathaus der MZ einen Einblick in die Pläne für das umgestaltete Lokal. An diesen halten sie auch weiter fest. Sie sehen unter anderem vor, dass das Innere in dezenten Naturtönen - viel Beige und sandähnliche Farben, dazu Grünpflanzen - gehalten sein wird. Das sommerliche Ambiente passe gut zur Lage am Meer, erzählte Soler der MZ.
Auch "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Steff Jerkel bekundete über viele Monate lang Interesse an dem Lokal. Von dem Traum muss sich der TV-Auswanderer nun wohl verabschieden. Ohnehin sei ihm die Summe von drei Millionen Euro, die man erst einmal hinlegen müsse, viel zu hoch.
Kultlokal in Ferienort
Das Kultlokal in Premium-Lage in dem Küstenort ist seit Ende Februar 2022 geschlossen, da die Betriebsgenehmigung ausgelaufen war. Viele Unternehmer, aber auch Urlauber und Bewohner in Cala Millor verfolgen seither mit Interesse und Sorge, was aus dem Lokal werden soll.
Das Rathaus solle sich dafür einsetzen, dass der künftige Betreiber ein ähnliches Konzept anbietet, wie es die Gäste bislang vom Café del Sol gewohnt waren, damit das touristische Image von Cala Millor nicht beschädigt werde, hieß es schon früh. Auch die Hoteliers betonten immer wieder, dass das Café del Sol für die Besucher und Bewohner des Ortes stets einen hohen Stellenwert gehabt habe.
Fünfzehn Jahre lang lockte das Strandlokal Besucher von ganz Mallorca in den deutsch geprägten Küstenort: mit gutem Essen und Cocktails, bester Lage, viel Live-Musik und kulturellem Angebot.
Auch regional bekannte Künstler wie die katalanische Gruppe Pegasus, die Gitarristen Max Suñer und Andreu Galmés oder die Band aus Felanitx Black Cats spielten hier. Dazu gab es auch immer wieder Auftritte von Kabarettisten und weitere Kultur- und Sportevents. Selbst im Winter, wenn der Urlaubsort ringsum in den Winterschlaf versank, war das Café del Sol oft gut besucht.
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