Erste offizielle Zahlen: So viele Urlauber sind auf Mallorca von der FTI-Insolvenz betroffen

Ein größeres Chaos scheint auf der Insel zunächst ausgeblieben zu sein. Für Mittwoch sind weitere Informationen angekündigt

Urlauber am FTI-Schalter am Flughafen Palma am Dienstag.

Urlauber am FTI-Schalter am Flughafen Palma am Dienstag. / Petzold

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Nachdem der drittgrößte deutsche Reiseveranstalter FTI am Montag (3.6.) Insolvenz angemeldet hatte, herrschte Unklarheit, wie viele Urlauber dieser Tage auf Mallorca betroffen sind. Am Dienstagabend hat nun der mallorquinische Hoteliersverband Fehm erste Zahlen vorgelegt. Demnach befanden sich am Montag 3.281 Urlauber mit FTI-Pauschalreisen auf den Balearen. Der Großteil davon urlaubte auf Mallorca, insgesamt 2.797 Personen. Auf Ibiza entfielen demnach 278 Urlauber, auf Menorca 206.

So ist die Lage auf der Insel

Zunächst scheint ein größeres Chaos aufgrund der Unternehmenspleite auf Mallorca ausgeblieben zu sein. Beim deutschen Konsulat hieß es auf MZ-Anfrage, man habe nur vereinzelt Anrufe von Urlaubern erhalten. Bei einem MZ-Besuch am FTI-Schalter am Flughafen waren nur einige wenige betroffene Urlauber vor Ort. Diese hatten allerdings größere Schwierigkeiten, einen Transfer zu ihrem Hotel zu bekommen.

Bereits am Montag hatte die Incoming-Agentur Sidetours versichert, ihre Verpflichtungen einhalten. Das Unternehmen betreut die FTI-Urlauber auf Mallorca. Man habe sich sofort nach Bekanntwerden der Meldung mit Kunden und Hoteliers unterschiedlicher Größe in Verbindung gesetzt, um nach Lösungen zu suchen.

Infos für betroffene Urlauber

Weitere Informationen für Mallorca-Urlauber dürfte es am Mittwoch geben. Für den Vormittag hat der Hoteliersverband eine Pressekonferenz einberufen, um über die aktuelle Lage auf der Insel zu informieren. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Insolvenzverfahrens hatte FTI auf der Firmenwebsite einen Fragen-und-Antworten-Katalog sowohl für jene Urlauber, die bereits verreist sind, als auch für jene, deren Sommerurlaub noch bevorsteht, veröffentlicht. Mehr dazu finden Sie hier:

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, bringen sich die bisherigen FTI-Konkurrenten derweil bereits in Stellung, um den enttäuschten Urlaubern Alternativangebote zu unterbreiten. Reiseveranstalter Tui habe etwa angekündigt, das eigene Angebot auszubauen und werbe mit Rabatten und einem befristeten Verzicht auf Anzahlungen um Kunden des Konkurrenten. "Wir werden unsere Kontingente aufstocken", berichtete ein Tui-Sprecher. Sowohl bei Hotelbetten als auch bei Flugsitzen wolle man zulegen und Kapazitäten des insolventen Konkurrenten übernehmen. Mehr dazu erfahren Sie hier:

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