Weniger Arbeitslose als je zuvor auf Mallorca im Januar

Die Statistiken zeigen erfreuliche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Vor allem in zwei Branchen läuft es gerade besonders gut

Gerade im Einzelhandel auf Mallorca zogen die Aktivitäten in diesem Winter an.

Gerade im Einzelhandel auf Mallorca zogen die Aktivitäten in diesem Winter an. / Manu Mielniezuk

Fernando Guijarro

Im Januar sind auf Mallorca und den Nachbarinseln 35.554 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind weniger als je zuvor in den vergangenen Jahrzehnten, seit die Daten ab 1996 erhoben wurden. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl sehr gering: Im Januar 2022 waren noch 34,7 Prozent mehr Arbeitslose auf den Inseln registriert.

Tatsächlich ist der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vorjahresvergleich in keiner Region Spaniens so deutlich ausgeprägt. In Madrid beispielsweise wurden nur 13,2 Prozent weniger Arbeitslose verzeichnet als 2022. Laut dem balearischen Arbeits- und Tourismusminister Iago Negueruela sind die erfreulichen Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt vor allem auf die erhöhten Aktivitäten im Einzelhandel sowie im Baugewerbe zurückzuführen.

Gute Aussichten

Je weniger Arbeitslose, desto mehr Beschäftigte zeichnen sich auf den Inseln ab. Insgesamt zahlten im Januar 451.815 Menschen bei der Seguridad Social ein - mehr als jemals zuvor zu Jahresbeginn. Die Arbeitslosenquote liegt auf den Balearen damit bei 7,3 Prozent - und deutlich unter dem spanienweiten Durchschnitt von 12,7 Prozent. Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen: Nicht in die Arbeitslosenquote eingerechnet sind all jene Saisonkräfte, die als fijos discontínuos angestellt sind – also eine Festanstellung haben, aber nur einen Teil des Jahres arbeiten. Viele von ihnen arbeiten zwar aktuell nicht, gelten aber trotzdem nicht als arbeitslos.

Auch, was die Entwicklung in den kommenden Monaten angeht, ist man im balearischen Arbeitsministerium positiv gestimmt. Für das Jahr 2023 rechnet man mit einem Wirtschaftswachstum von 3,9 Prozent. Gerade der Tourismussektor blickt optimistisch auf die kommende Urlaubersaison. /somo