Historisches Anwesen in Esporles auf Mallorca soll in ein Hotel verwandelt werden
Die Umweltkommission der Balearen-Regierung hat grünes Licht für die Pläne gegeben
Die "Possessió" Canet in der Gemeinde Esporles ist ein Herrenhaus, das zwischen 1830 und 1854 von der Familie Gual de Torrella erbaut wurde. Es handelt sich um eines der besten Beispiele neoklassizistischer Zivilarchitektur auf der Insel. Nun soll das Schmuckstück auf Mallorca in ein Landhotel mit zehn Unterkünften und 48 Betten für Urlauber umgewandelt werden – die Umweltkommission der Balearenregierung hat in der vergangenen Woche für das von der Canet Palace S.A. beantragte Projekt grünes Licht gegeben.
Die Häuser des Canet-Anwesens, dessen Hauptgebäude in den Katalog des Kulturerbes von Esporles aufgenommen wurden, befinden sich im Herzen der Naturlandschaft der Tramuntana auf einem Grundstück von 108.919 Quadratmetern. Alle Wohneinheiten für Gäste, mit Ausnahme von einer, die in einem Nebengebäude untergebracht wird, sollen sich im Haupthaus der "Possessió" befinden.
Genehmigungsantrag schon 2017 eingereicht
Das Projekt sieht nun notwendige Anpassungsarbeiten an den bestehenden Gebäuden vor, um die Zugänglichkeits- und Brandschutzvorschriften aufgrund der Nutzungsänderung in ein Landhotel erfüllen zu können. Außerdem stehen die Erweiterung eines gut 90 Quadratmeter großen Swimmingpools und der Rückbau eines bestehenden Tennisplatzes zur Diskussion. Die Häuser selbst werden derzeit noch zu Wohnzwecken genutzt.
Die Arbeiten für das Hotel werden laut Plan nur die bereits bestehenden Gebäude betreffen. Ihre baulichen Merkmale seien "im traditionellen Stil" und ermöglichten daher ihre "Integration in die Umgebung". Das Projekt war bereits vor einigen Jahren angestoßen worden: Der Genehmigungsantrag wurde schon im Juni 2017 beim Rathaus von Esporles eingereicht und der Inselrat bestätigte, dass das Projekt im öffentlichen Interesse ist. Verschiedene Behörden hatten bereits ihre jeweiligen Berichte vorgelegt.
Illegale Elemente auf dem Grundstück
Der Bericht der Stadtverwaltung von Esporles, der im Oktober 2020 unterzeichnet wurde, war ungünstig ausgefallen. Außerdem wies die Raumplanungsbehörde des Inselrats im April 2022 darauf hin, dass die Erweiterung des noch zu legalisierenden Schwimmbads in einem Gebiet liegt, das als Landschaftsschutzzone (ANEI) deklariert ist, was diese Art von Einrichtungen verbietet.
Trotz dieser Einschätzungen ist die Umweltkommission bei ihrer Erklärung nun zu einem positiven Ergebnis gekommen. Sie stellte fest, dass "voraussichtlich keine erheblichen negativen Umweltauswirkungen entstehen werden", wenn eine Reihe von Präventivmaßnahmen eingehalten werde. In Bezug auf die illegalen Bauten, die sich auf dem Grundstück befinden, wie das Schwimmbad und der Tennisplatz, wird im Umweltbericht betont, dass sie "bis zur Wiederherstellung der Legalität" besonderen Einschränkungen unterworfen sind. /bro
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