Meinung | Kommentar

Mallorca-Museum, mehr Grün, Eisenbahntunnel: So attraktiv könnte Palmas größter Platz in Zukunft sein

Ein Kommentar von MZ-Vize Frank Feldmeier über das Potenzial der geplanten Umgestaltung der Plaça Major

Es ist nicht so leicht, ein Projekt in Palma zu finden, über das sich alle einig sind. Egal ob Straßenbahn oder Ringautobahn, Paseo Marítimo oder Zukunftsviertel Nou Llevant – nirgends scheint ein parteiübergreifender Konsens möglich. Umso interessantere Perspektiven bietet jetzt die Plaça Major, Palmas „größter Platz“, der trotz seiner Lage, Kulisse und Geschichte derzeit nicht mehr zu bieten hat als Touristenlokale, fliegende Händler und eine verwaiste Ladengalerie im Untergeschoss.

Die konservative Stadtregierung spinnt die Gedankenspiele der linken Vorgängerregierung fort und will den Platz im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung umgestalten, die Galerie durch ein Besucherzentrum ersetzen und womöglich sogar den früheren Eisenbahntunnel zugänglich machen, der von hier bis zum Parc de la Mar führte. Durch den Tunnel fuhren einst Frachtzüge vom Parc de la Mar bis unterhalb der Plaça Major.

Statt weiterer Franchise-Ketten oder Parkplätze ist ein museales Angebot für Einheimische wie Besucher an zentraler Stelle eine angemessene und attraktive Lösung. Bei einer Umgestaltung des Platzes darüber dürften auch Denkmalschützer keine Bedenken haben, könnte die Plaça Major doch zu ihrem früheren, von Grünflächen bestimmten Aussehen zurückkehren. Und mit der Öffnung des Tunnels würde ein Stück Zeitgeschichte konserviert und zugänglich gemacht – diente dieser doch im Bürgerkrieg auch als Luftschutzbunker. Mit Kriegsende wurden die seitlichen Zugänge wieder zugemauert, die Eisenbahnlinie dann 1965 wie so viele Strecken auf Mallorca in jener Zeit außer Betrieb genommen, der Tunnel versiegelt. Auch die Einfahrt am Parc de la Mar ist heute zugemauert, ihre Umrisse sind aber im Mauerwerk zu erkennen. Zwar ist der Tunnel weitgehend instand geblieben, allerdings wurden durch den Bau von Tiefgaragen Teile des Bauwerks in Mitleidenschaft gezogen.

Einstige Einfahrt in den Tunnel.

Einstige Einfahrt in den Tunnel. / Amics del Ferrocarril

Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse der geplanten Ausschreibung. Und hoffen, dass Palma im inoffiziellen, von der Stadt Salamanca angeführten „Wettbewerb“ um die schönste Plaça Major Spaniens etwas aufholen wird.

Una Plaça Major que merezca su nombre

No es fácil encontrar en Palma un proyecto en el que todos estén de acuerdo. Ya sea el tranvía o la Vía de Cintura, el Paseo Marítimo o el Nou Llevant, en ningún sitio parece posible el consenso entre partidos. Esto hace aún más interesante las perspectivas que se abren en torno a la Plaça Major que a pesar de su ubicación, su entorno y su historia, actualmente no tiene nada más que ofrecer que bares turísticos, vendedores ambulantes y unas galerías de tiendas desiertas en la planta inferior.

El gobierno del PP en Cort continúa con los conceptos del anterior gobierno de izquierdas y quiere rediseñar la plaza en el marco de un concurso público, sustituir las galerías por un centro de interpretación y posiblemente incluso abrir el antiguo túnel ferroviario que conducía desde aquí hasta el Parc de la Mar.

En lugar de más cadenas de franquicias o aparcamientos, una oferta museística para residentes y visitantes en un lugar céntrico es una solución adecuada y atractiva. Si se remodelara la plaza que hay encima, ni siquiera los defensores del patrimonio tendrían nada que objetar, ya que la Plaça Major podría recuperar su antiguo aspecto caracterizado por espacios verdes. Y al abrir el túnel, se conservaría y haría accesible un trozo de historia contemporánea; después de todo, también sirvió de refugio antiaéreo durante la Guerra Civil.

Será interesante ver los resultados del concurso público previsto. Y será de esperar que Palma se ponga al día en la „competición“ inoficial por la Plaça Major más bonita de España, liderada por Salamanca.

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