Unfälle mit Elektrorollern auf Mallorca nehmen stark zu
Der Rettungsdienst SAMU spricht von 600 Zwischenfällen bis einschließlich Oktober 2023
Elektroroller sind auf Mallorca vor allem im Stadtbild von Palma inzwischen omnipräsent. Und mit der steigenden Zahl nimmt auch die Häufigkeit der Unfälle deutlich zu. Anders als die Ortspolizei Palma Anfang Oktober verlauten ließ, kommt man beim Rettungsdienst SAMU auf eine deutliche Steigerung der Zwischenfälle vor allem im Vergleich zum Jahr 2021. Und viele der Unfälle enden für die Fahrerinnen und Fahrer der Roller mit erheblichen Verletzungen, teilt SAMU mit.
Hatte die Ortspolizei von Palma noch Anfang Oktober von einem leichten Rückgang der Unfälle bis einschließlich Anfang September gesprochen und gerade einmal 254 Vorfälle zwischen Anfang des Jahres und Anfang September gemeldet, spricht die SAMU-Statistik, die allerdings bis zum 31. Oktober geht und die gesamten Balearen umfasst, von bereits 600 Unfällen. Im gesamten Vorjahr waren es demnach 696, 2021 gerade einmal rund 400.
Schwerpunkte Palma und Alcúdia
Die allermeisten dieser Unfälle tragen sich laut dem Rettungsdienst erwartungsgemäß in Palma zu. Daneben gibt es weitere Schwerpunkte in Alcúdia, Ibiza-Stadt und Sant Josep de sa Talaia ebenfalls auf Ibiza.
Rund ein Drittel der Unfälle endete laut Txema Álvarez, dem Leiter von SAMU, mit Schädel-Hirn-Traumata. Auffällig sei, dass zwar vor allem junge Menschen die Elektroroller nutzten, dass die Verletzten bei den Unfällen allerdings hauptsächlich Menschen zwischen 40 und 60 Jahren seien. Davon wiederum sind 60 Prozent Männer.
Jedes Jahr rund zehn folgenschwere Unfälle
Ein Viertel derjenigen, die nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert werden, haben entweder Alkohol, Drogen oder beides im Blut. Die gefährlichsten Momente mit den meisten Unfällen sind nach Angaben von Álvarez die Uhrzeiten zwischen 9 und 10 Uhr morgens sowie zwischen 19 und 23 Uhr.
In den Jahren 2022 und 2023 habe es jeweils rund zehn folgenschwere Unfälle gegeben, die bei den Unfallopfern Behinderungen zur Folge hätten. Auch Todesopfer gab es laut der SAMU-Statistik bereits. 2021 seien drei Tote zu beklagen gewesen, 2022 einer. /jk
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