Zahl der Unfälle nimmt ab: Polizei geht härter gegen E-Roller auf Mallorca vor
Seit 2019 wurden in Palma insgesamt 846 Menschen bei Unfällen mit den Elektrofahrzeugen verletzt
Die E-Roller auf Mallorca stehen inzwischen unter genauer Beobachtung, vor allem in Palma. In der Inselhauptstadt hat die Ortspolizei von Jahresbeginn bis zum 10. September bereits 2.582 Bußgelder gegen Benutzer von Elektrorollern wegen unterschiedlicher Verstöße verhängt. Diese Zahl übersteigt bereits die 2.315 Bußgelder, die im gesamten Jahr 2022 verhängt wurden.
Die häufigsten Verstöße sind das Fahren ohne Warnweste, das Benutzen von Kopfhörern oder die Nutzung des Rollers mit zwei Personen. Positiv allerdings: Die Statistik der Polizei zeigt, dass die Zahl der Unfälle 2023 leicht zurückgehen wird, nachdem sie vier Jahre lang ständig gestiegen war.
231 gezielte Kontrollen in Palma im Jahr 2023
Was möglicherweise an der Verstärkung der Kontrollen liegt. Allein im Jahr 2023 haben die Beamten bis zum 10. September insgesamt 231 gezielte Kontrollen dieser Fahrzeuge aufgebaut, die über das gesamte Stadtgebiet verstreut waren. Diese Kontrollen umfassten auch Alkohol- und Drogentests, wenn die Fahrer Anzeichen von Trunkenheit aufwiesen.
Bei diesen Einsätzen wurden insgesamt 2.430 Elektroroller kontrolliert, die Beamten verhängten 1.255 Bußgelder. Zählt man die außerhalb der Kontrollen festgestellten Verstöße hinzu, steigt die Zahl der Bußgelder für E-Roller-Fahrer auf 2.582.
Wenige alkoholisierte Fahrer erwischt
In diesem Zeitraum wurden 20 Nutzer positiv auf Alkohol getestet. Der Prozentsatz der alkoholisiert erwischten E-Roller-Fahrer lag damit gerade einmal bei vier Prozent im Vergleich aller Fahrzeugtypen. Die Zahl ist ähnlich hoch wie im Jahr 2022, als es im gesamten Jahr 24 positive Ergebnisse gab. Die Polizei erklärt, dass in einigen Fällen allerdings sehr hohe Alkoholwerte festgestellt wurden, die eine Straftat bedeuteten.
Im gleichen Zeitraum, bis Mitte September, hat die örtliche Polizei 142 Motorroller mit technischen Unregelmäßigkeiten, wie etwa Fahren mit defektem Motor, aus dem Verkehr gezogen.
Die Unfallstatistik
Die Polizeistatistiken zeigen, dass E-Roller häufig in Unfälle verwickelt sind. Die Zahl der bei Unfällen verletzten Personen ist erheblich gestiegen, seit die Roller so weit verbreitet sind. In diesem Jahr ist die Zahl der Verletzten erstmals ein wenig zurückgegangen - allerdings immer noch auf hohem Niveau.
So wurden bis zum 10. September 2023 in Palma 254 Unfälle mit Elektrorollern registriert, bei denen 226 Personen verletzt wurden. Neun Personen erlitten schwerste Verletzungen, zwölf Personen wurden schwer verletzt und 205 Personen kamen mit leichten Blessuren davon.
2022 noch 346 Unfälle mit 292 Verletzten
Sollte kein deutlicher Anstieg in den letzten dreieinhalb Monaten des Jahres registriert werden, würde dies einen Rückgang gegenüber Jahr 2022 bedeuten, als es 346 Unfälle mit E-Rollern gab, bei denen 292 Personen verletzt wurden (zwölf Schwerstverletzte, 18 Schwerverletzte, vier mittelschwer Verletzte und 258 Leichtverletzte). 23 der Verletzten waren Fußgänger, die von den Rollern angefahren wurden.
Im Jahr 2019, dem ersten Jahr, in dem Rollerunfälle gezählt wurden, gab es 105 Unfälle mit 63 Verletzten. Im Jahr 2020 stieg die Zahl auf 165 Unfälle mit 100 Verletzten und im Jahr 2021 auf 254 Unfälle mit 165 verletzten Personen. Insgesamt wurden bei den 1.125 Unfällen mit Elektrorollern, die die örtliche Polizei von Palma seit 2019 registriert hat, 846 Personen verletzt.
Weniger Fahrradfahrer
Die Verbreitung der Elektroroller hat gleichzeitig zu einem Rückgang der Nutzung von Fahrrädern auf Palmas Straßen geführt, was sich in der Zahl der Unfälle widerspiegelt. Laut Polizeistatistik gab es im Jahr 2019 noch 220 Fahrradunfälle.
Im Jahr 2020 sank die Zahl auf 149 Unfälle. Im Jahr 2021 stieg sie auf 177 und im Jahr 2022 auf 162. In diesem Jahr wurden bis September 107 Unfälle mit Radfahrern registriert. /jk
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