Nach einem 20 Jahre langem Rechtsstreit steht nun fest: Die Bungalowsiedlung "San Pedro" in der Colònia de Sant Pere im Nordosten von Mallorca wird abgerissen. Der Oberste Gerichtshof der Balearen wies in der vergangenen Woche den letzten Einspruch der Besitzer ab. Damit ist das Urteil vom Juli 2020, in dem der Abriss des einst touristisch genutzten Betriebs beschlossen wurde, rechtskräftig.

Im Jahr 2002 hatten Umweltschützer der Gruppe "Iniciativa Els Verds" - ein Vorläufer der heutigen Regierungspartei Més- die Besitzer wegen der 88 Bungalows, die Ende der 90er auf dem Gelände gebaut wurden, verklagt. Demnach wurde die zulässige bebaute Fläche um 90 Prozent überschritten.

Der Betrieb wurde 2003 geschlossen. Den Betreibern drohte eine Strafe von 938.000 Euro, am Ende mussten sie nur rund 17.000 Euro bezahlen. 2012 beschloss der Inselrat, dass die Besitzer die Bungalows abreißen müssen.

Die Besitzer wehrten sich aber mit allen juristischen Mitteln. 2013 verlangten sie von der Landesregierung 3,3 Millionen Euro Entschädigung, weil die Behörden die Bungalows vor der Eröffnung genehmigt hätten. Der Fall landete vor dem Obersten Gerichtshof. Am Ende half alles nichts. Die Siedlung soll dem Erdboden gleich gemacht werden.