Auf Mallorca müssen Studierende sich ab Montag (14.3.) im Hörsaal warm anziehen: Die Leitung der Balearenuniversität UIB hat beschlossen, die Heizung in allen Gebäuden aufgrund der hohen Strompreise auszumachen.

Ausgenommen von der Maßnahme sind Heizkörper, die aus Sicherheitsgründen für kritische Einrichtungen oder für die Kontinuität der Forschungstätigkeit unerlässlich sind. Das gab Universitätspräsident Jaume Carot am Freitag bekannt. Zu den weiteren Maßnahmen gehören unter anderem, dass immer das Licht gelöscht wird, wenn ein Raum nicht mehr benutzt wird, und dass am Ende des Arbeitstages die Computer ausgeschaltet werden.

Stromkosten in diesem Jahr sechs Mal so hoch wie 2020

Cabot erklärte, die Situation sei "unhaltbar und die Lösung kurzfristig ungewiss". Im Jahr 2020 betrugen die Stromkosten der Universität noch rund 1,06 Millionen Euro. Ein Jahr später waren es schon 2,4 Millionen Euro.

Carot geht davon aus, dass sich die Ausgaben in diesem Jahr bei der aktuellen Entwicklung auf sechs Millionen Euro erhöhen könnten. Das wären 4,8 Prozent des Gesamtjahresbudgets der Hochschule. "Dieser Umstand zwingt uns, Rationalisierungsmaßnahmen zu ergreifen, um die Fortführung unserer eigentlichen Tätigkeit - Lehre, Forschung und Wissenstransfer - zu gewährleisten", erklärte der Universitätspräsident.

Nützliche Vorschläge sind willkommen

Man werde die Entwicklung weiter beobachten und entsprechend reagieren, "wenn Strompreis wieder auf ein akzeptables Niveau zurückkehrt". Die UIB werde auch die Regierung um Hilfe bitten und andere Möglichkeiten zur Senkung des Verbrauchs und der Stromkosten prüfen. In diesem Sinne seien laut Carot "alle Vorschläge, die nützlich sein könnten, willkommen".

Kleines Trostpflaster für die Studierenden: Anfang kommender Woche soll sich das Wetter auf der Insel nach einem voraussichtlich verregneten und kalten Wochenende wieder verbessern. Es werden laut dem spanischen Wetterdienst Aemet Höchsttemperaturen von 22 Grad und Sonnenschein erwartet. /pss