Das Gebiet rund um den Strand es Carnatge in der Nähe des Flughafens von Palma de Mallorca soll eigentlich zur Erholung für Jung und Alt dienen. Doch die Sprecherin der Stadtratsfraktion der liberalen Partei Ciudadanos, Eva Pomar, beklagte am Donnerstagmorgen (17.3.) eine Verschlechterung des Zustands des Strandes.

Die Politikerin hatte das Gebiet zwischen dem Krankehaus Sant Joan de Déu und Can Pastilla zusammen mit Anwohnern besichtigt. Dabei stieß sie, aus ihrer Sicht, auf "einen Brennpunkt für unerlaubte Freikörperkultur und ein Gebiet für Sex mit Fremden an einem öffentlichen Ort". Letzteres wird umgangssprachlich Cruising genannt.

Familien mit Kindern und Hunde

Pomar verwies darauf, dass im Internet dazu aufgefordert wird, sich zu diesem Zweck in einen Teil von Es Carnatge zu begeben, das als "la niña muerta" (das tote Mädchen) bekannt ist. Es handle sich aber um einen Ort, an dem FKK nicht erlaubt ist, weil dort auch Familien mit kleinen Kindern spazieren gehen. Zudem ist es einer der Strände auf Mallorca, an dem Hunde erlaubt sind. Sie bedauerte auch, dass bei der Suche nach diesem Gebiet auf Google Maps daneben ein Ort mit dem Hinweis "Paar sucht Jungen" erscheint.

Laut Pomar sind die Nachbarn zudem über die Existenz einer angeblichen Drogenverkaufsstelle im Carrer del Déntol besorgt. Ein Gebäude in jener Straße fing im vergangenen Januar Feuer. Eine Leiche wurde dort gefunden.

Bereits seit 2019 gibt es einen Sonderplan

Der Bereich rund um es Carnatge wird seit 2019 durch einen Sonderplan geschützt. Pomar fordert nun die Ausarbeitung und Umsetzung eines weiteren, umfassenden Plans, um seine Erhaltung zu gewährleisten. Ziel sei eine Verbesserung der Sauberkeit und der Beleuchtung des Gebietes sowie eine Verbesserung des Radweges. /ht