Die Nationalpolizei hat am Montag (1.8.) auf Mallorca zwei Drohnen aus dem Verkehr gezogen, die unerlaubterweise in den Sicherheitsradius der königlichen Segelregatta "Copa del Rey de Vela" eingedrungen waren, an der Spaniens König Felipe VI teilnahm. Wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht, handelte es sich nicht um Kampfdrohnen, sondern lediglich um mit Kameras bestückte Flugobjekte.

Die erste Drohne war am Montagmittag gesichtet worden. Gesteuert wurde sie von einem US-Amerikaner, der sich außerhalb des Yachtclubs Club Náutico befand. Wie sich herausstellte, verfügte der Mann nicht über die erforderliche Lizenz zum Drohnenfliegen. Mutmaßlich hatte der Mann versucht, Luftaufnahmen von der Segelregatta zu schießen, um sie anschließend in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Er beteuerte mehrmals, dass er nicht die Absicht gehabt habe, die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen oder jemanden in Gefahr zu bringen. Dennoch wartet auf ihn nun eine Geldbuße zwischen 600 und 250.000 Euro - wie hoch sie genau ausfällt, muss die staatliche Luftsicherheitsagentur entscheiden.

Nicht ohne Lizenz!

Mehrere Stunden später entdeckten die Sicherheitsbeamten dann eine zweite Drohne nahe des Parc de la Mar bei Palmas Kathedrale, die ebenfalls näher an den Yachtclub heranflog, als aufgrund des Königsbesuchs erlaubt. Wieder neutralisierten die Experten der Nationalpolizei das Flugobjekt, indem sie die Funkverbindung der Drohne zum Piloten störten. Diesmal handelte es sich um einen polnischen Touristen. Auch er konnte keinerlei erforderliche Flugberechtigungsscheine vorweisen und betonte, nicht willentlich gegen die Sicherheitszone eingedrungen zu sein.

Die Nutzung von Drohnen unterliegt auf Mallorca strengen Auflagen und die Geräte dürfen nicht als Spielzeug missverstanden werden. Die Verordnung (Real Decreto 1036/2017, Link auf spanischen Gesetzestext) sieht unter anderem vor, dass Drohnenpiloten eine spezielle Lizenz benötigen. /somo