Langzeitprognose: So wird das Wetter im Frühling auf Mallorca

Der Winter endet. Der spanische Wetterdienst wagt einen Ausblick

Das Wetter im Frühling wird überwiegend schön.

Das Wetter im Frühling wird überwiegend schön. / Simone Werner

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Der Frühling beginnt am Montag (20.3.) offiziell um 22.24 Uhr. Der spanische Wetterdienst Aemet hat am Freitag (17.3.) für Mallorca und die Nachbarinseln eine Langzeitprognose erstellt und auch auf den wechselhaften Winter zurückgeschaut.

92 Tage, 17 Stunden und 34 Minuten hält der Frühling bis zum Sommeranfang am 21. Juni an. Aemet geht davon aus, dass die Durchschnittstemperatur höher als im Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 sein wird. Der "Normalwert" liegt bei 18 Grad. Die Temperaturen sollen wie gewöhnlich nach und nach steigen. Die Niederschlagsmenge soll im normalen Rahmen liegen, der im Vergleichszeitraum 89 Liter pro Quadratmeter betrug.

Der Wetterdienst teilt den Frühling in zwei Hälften ein. "Anfangs wechseln sich stabile Wetterphasen mit Unwettern ab", so Aemet Balearen-Chefin Maria María José Guerrero. In den Schlechtwetter-Phasen kann es zu Starkregen, Gewitter, Hagel, Sturm kommen. "Auch ein paar kalte Tage mit Frost und Schnee in den Bergen sind noch möglich."

In der zweiten Frühlingshälfte wird das Wetter eher sommerlich. "Die warmen Luftmassen aus der Sahara bringen dann regelmäßig Staub auf die Insel", sagte Guerrero. Es regnet zwar weniger, der Niederschlag würde dann aber die Staubkörner niederrieseln lassen. Gen Ende des Frühlings sind die ersten Hitzewellen des Jahres möglich. In dieser Phase kann es über dem Meer zu Nebelschwaden kommen, die in die Küstengebiete ziehen.

Der Winter war wärmer als üblich

Der heiße Sommer aus dem vergangenen Jahr zeigte sich hartnäckig und die hohen Temperaturen hielten sich bis in den Dezember. Die Durchschnittstemperatur im letzten Monat des Jahres betrug 14,2 Grad auf den Balearen, 2,6 Grad mehr als im Vergleichszeitraum. Mit dem neuen Jahr kam der Wetterumschwung. Im Januar gab es bei 10,4 Grad keine Abweichungen, der Februar war mit 9,8 Grad sogar 0,7 Grad kühler als die vergangenen Jahre.

Anfang März waren die Temperaturen wieder überdurchschnittlich hoch. "Besonders auffällig war die erste Tropennacht am 11. März mit 20,4 Grad in Pollença. Das gab es so früh im Jahr noch nie", so Guerrero. Üblicher Zeitraum für die Nächte mit Tiefstwerten über 20 Grad ist eigentlich Juni bis September. "Im Mai und Oktober kann es auch mal vorkommen." Auch tagsüber gab es Temperaturrekorde. In Son Severa wurden am 11. März 28,6 Grad gemessen. So warm war es zu diesem Zeitpunkt noch nie.

"Juliette" poliert die Regenbilanz auf

Der Winter war auf Mallorca regnerisch, was vor allem am Sturmtief "Juliette" Ende Februar lag. "An den zwei Tagen wurden bei 30 Wetterstationen Regenrekorde aufgestellt", sagte Guerrero. Normalerweise regnet es im Winter 165 Liter, diesmal waren es 230 Liter pro Quadratmeter. Zugenommen haben die Tage mit Schnee. 14 Mal hat es geschneit, normal sind im Winter neun Tage. Bemerkenswert war der 21. Januar, als die Schneefallgrenze auf 200 Meter sank.

Dass sich in den vergangenen Tagen T-Shirt-Wetter und Schneechaos abgewechselt haben, sei ein klares Zeichen für den Klimawandel.