Der für Sonntag (21.5.) angekündigte unbefristete Streik der Rettungsschwimmer an den Stränden von Palma ist vorerst abgesagt. Das hat Julian Delgado, Sprecher der Gewerkschaft der socorristas, gegenüber der MZ bestätigt. Zumindest teilweise hätten die Rettungsschwimmer erreicht, was sie im Vorfeld gefordert hatten, etwa eine Lohnerhöhung durch die Firma, die die Konzession hat.
"Wir haben uns am Strand versammelt, auf einmal kamen jede Menge Polizisten der Nationalpolizei. Wir hatten die Demonstration nicht zehn Tage im Vorfeld angekündigt, durften sie daher offiziell nicht machen", so Delgados Kollege, Francisco Calvo. Auch, weil die Rettungsschwimmer zumindest teilweise etwas erreicht hatten, gingen sie letztlich ihren Diensten am Strand nach.
Hier hakt es noch
Das Rathaus von Palma allerdings sei den Forderungen der Rettungsschwimmer noch nicht nachgekommen. So halte sich die Stadtverwaltung etwa nicht an das Gesetz der Zentralregierung in Madrid, dass in der Badesaison der Strandzugang für Menschen mit Behinderung gewährleistet sein muss. "Nur von Juni bis September können sie problemlos ins Wasser gehen, dabei sollte das eigentlich während der ganzen Badesaison möglich sein", findet Calvo.
Auch die Wachtürme der Rettungsschwimmer müssten dringend erneuert werden. Die socorristas seien dort weder gegen Wind noch gegen Regen oder Sonne geschützt, da die Türme seitlich offen sind. Zudem warten die Rettungsschwimmer darauf, dass die Zeiten, während der sie über die Badegäste wachen, verlängert werden. "Wir hätten bereits im April mit unseren Diensten anfangen sollen", so Calvo.
Man werde weiter für bessere Bedingungen kämpfen und es sei gut möglich, dass es in naher Zukunft erneut zu einem Streik kommen wird. /sw