Jetzt ermitteln die deutschen Behörden im Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung auf Mallorca
Zudem habe sich ein Zeuge gemeldet, der im Polizeigewahrsam auf Mallorca mehrere Stunden neben den fünf Tatverdächtigen gesessen und ihre Gespräche mitgehört haben will
dpa
Mit dem Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung auf Mallorca sind nun auch Behörden in Deutschland befasst. «Wir werden ein Ermittlungsverfahren einleiten», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Dazu benötige man aber noch Informationen der spanischen Behörden.
Die Staatsanwaltschaft habe Kontakt zu den spanischen Stellen aufgenommen. Zuvor hatte «Bild» berichtet. Fünf deutsche Touristen im Alter zwischen 21 und 23 Jahren werden beschuldigt, auf der spanischen Mittelmeer-Insel eine jüngere Urlauberin aus Deutschland in der vergangenen Woche zum Sex gezwungen zu haben oder dabei tatenlos zugeschaut zu haben.
Verpflichtung zu Ermittlungen
Die Männer befinden sich auf Mallorca in Untersuchungshaft. Sie stammen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Nordrhein-Westfalen, aus dem Märkischen Kreis. Wenn Deutsche im Ausland mutmaßlich eine Straftat begingen, bestehe eine Verpflichtung zu Ermittlungen hierzulande, schilderte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli.
Zudem habe sich ein Zeuge gemeldet, der im Polizeigewahrsam auf Mallorca mehrere Stunden neben den fünf Tatverdächtigen gesessen und ihre Gespräche mitgehört haben will. Der Mann habe sich in Deutschland an die Polizei gewandt, sagte Pauli. Er kenne die Aussagen des Zeugen, könne sich dazu aber nicht öffentlich äußern.
Wie die "Bild-Zeitung" berichtet und auch die MZ erfahren hat, ist dieser Zeuge selbst beschuldigt, eine Frau misshandelt zu haben. Er befand sich deswegen in Polizeigewahrsam.
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