Nach Baustopp: Konzertsaal für Balearen-Sinfoniker auf Mallorca soll 2025 fertig werden

Ein Treffen zwischen Ministerpräsidentin Marga Prohens und dem deutschen Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne bezüglich der Caixa de Música sei "gut" verlaufen

Die Arbeiten an der Caixa de Música verzögern sich.

Die Arbeiten an der Caixa de Música verzögern sich. / B.RAMON

Redaktion MZ

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Es geht voran beim Sorgenkind im neuen Technologie- und Kulturdistrikt Nou Llevant im Osten von Palma: Tourismusminister Jaume Bauzà hat am Donnerstag (18.1.) laut der Presseagentur Europa Press erklärt, dass er mit der Fertigstellung des Konzertsaals Caixa de Música in der ersten Jahreshälfte 2025 rechnet. Zuvor hatte ein Treffen zusammen mit der Ministerpräsidentin Marga Prohens und den Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen, Klaus-Michael Kühne und Björn Spaude, stattgefunden. Dieses Gespräch sei gut verlaufen, so Bauzà.

Der Bau des neuen Hauptsitzes der Balearen-Sinfoniker hätte ursprünglich am 30. Dezember 2023 fertiggestellt sein sollen, wurde aber gestoppt, als die Arbeiten zu knapp unter 40 Prozent abgeschlossen waren. Die beauftragte Baufirma Alea S.L. hatte die Arbeiten nicht im vereinbarten Zeitplan ausgeführt, der Bau sollte in der Folge neu ausgeschrieben werden.

Neue Ausschreibung so bald wie möglich

"Die Regierung war sich der Verzögerung bewusst und hat mit der Baufirma gesprochen, um Druck auf sie auszuüben, weil wir der Meinung waren, dass das Projekt schneller als bisher fertiggestellt werden sollte, aber letztendlich musste der Vertrag aufgrund der fehlenden Initiative, das Projekt voranzubringen, gekündigt werden", sagte Bauzà.

Der Minister betonte, dass es nun so bald wie möglich eine neue Ausschreibung geben werde, um die Caixa de Música so schnell wie möglich fertig zu stellen. Auch seien bereits akute Maßnahmen ergriffen worden, um zu gewährleisten, dass sich der Zustand der bereits gebauten Infrastruktur nicht verschlechtert, bis die Bauarbeiten fortgesetzt werden.

So sieht die Baustelle von der Parkseite aus.

So sieht die Baustelle von der Parkseite aus. / Johannes Krayer

Verständnis für deutsche Unternehmer

Bauzà zeigte Verständnis für die Interessen des Hamburger Unternehmers Klaus-Michael Kühne, einem der Geldgeber für das Projekt und Inhaber des Hotels Castell Son Claret bei Es Capdellà. Dieser stellte durch seine Stiftung zwei Millionen Euro für den Bau zur Verfügung und hatte mit Unmut darauf reagiert, dass das Projekt ins Stocken geraten war. Weitere 6,5 Millionen Euro für das Projekt stammen von der Balearen-Regierung (4,5 Millionen) und der Tourismus-Stiftung Fundatur.

Es sei "normal", so der Minister, dass diejenigen, die privates Geld einbringen, "an den Arbeiten interessiert sind, wenn es eine unterzeichnete Vereinbarung über einen privaten Beitrag und eine öffentlich-private Zusammenarbeit gibt". Insbesondere, wenn es eine "Verzögerung dieser Größenordnung" gebe. Noch sei der Beitrag der Kühne-Stiftung nicht eingegangen, weil "die Vereinbarung mit einer Reihe von Zielen für die Arbeiten verbunden war, die nicht erfüllt wurden", erklärte Bauzà. /bro