Bei dieser Wanderung auf Mallorca geht es durch einen Berg hindurch

Eine Rundtour durch alte Kulturlandschaft und verwunschene Wälder bis zur Felsschlucht der Mola de na Costitxa bei Puigpunyent

Die „große Runde“ ist eine lange, tiefe Schlucht, die die Mola de na Costitxa entzweit.  | F.: JCP

Die „große Runde“ ist eine lange, tiefe Schlucht, die die Mola de na Costitxa entzweit. | F.: JCP / joan carles Palos

Diese Route führt durch eine in den Wanderführern lange vernachlässigte Gegend, die jedoch von den Historikern Just Hernàndez und Tomàs Vibot in ihrem Band „Son Nét“ der Sammlung „Puigpunyent Schritt für Schritt, Jahrhundert für Jahrhundert“ wiederentdeckt wurde. Dabei handelt es sich um eine ausgezeichnete geschichtliche und toponymische Recherche, herausgegeben 2004 von der Gemeindeverwaltung des Tramuntana-Dorfes. Die Route führt uns durch die Ländereien von Son Fortesa und Son Nét – letzteres Anwesen war der Ursprung des Dorfes Puigpunyent im Jahr 1748– bis zur Felsschlucht der Mola de na Costitxa: ein Name, der seit dem 18. Jahrhundert dokumentiert ist und vom alten Rota de na Costitxa stammt. Unser Ausgangspunkt befindet sich, wie so oft bei Wanderungen in dieser Gegend, an der Bushaltestelle im Carrer de la Vela.

Wir empfehlen, diese Route auch über die App Wikiloc aufzurufen.

Die Route

[00 Min.] Wir starten von der Bushaltestelle des TIB-Busses von Puigpunyent (L-140), hinter der Stadtbibliothek, und gehen über den Carrer de la Vela und den Carrer Major in Richtung des Dorfausgangs und den Coll del Grau (Westen). Nach und nach treffen wir rechts auf die Häuser, die das Viertel Serral bilden. Auf halbem Weg ändert der Carrer Major seinen Namen in Nova Carretera d’Estellencs. Am Ende [10 Min.] knickt die Straße links vor dem ehemaligen Casal Ca ses Monges ab.

Wir verlassen das Dorf und passieren rechts die Straße, die an einem Johannisbrotbaum namens „Garrover de ses sabates“ über den Coll del Grau nach Esporles führt (Ma-1101), um weiter geradeaus auf dem Camí Vell d’Estellencs in Richtung der Häuser von Son Fortesa zu gehen. Wir passieren einen kleinen Sattel zwischen dem Puig de na Fàtima rechts und dem Puig d’en Pinyó links, zu dessen Füßen wir die Kornkammer „Graner del Delme“ sehen. Dann queren wir einen ausgedehnten Graben, durch den der Torrent del Salt führt, ein Sturzbach, der im Torrent de Sa Riera münden wird.

Die asphaltierte Straße verlassen

Ganz in der Nähe der Häuser von Son Fortesa [35 Min.] verlassen wir die asphaltierte Straße und folgen den Schildern zu dem Weg, der einst Puigpunyent und Estellencs verband. Nach einigen Aufstiegsschleifen erreichen wir eine lange gerade Strecke, die auf die noch nicht sichtbaren Häuser von Sa Muntanya hinführt (Westen/Nordwesten). Dahinter ragt der prägnante Galatzó hervor [45 Min.]. Links im Wald sehen wir den safareig, der das Wasser aus den Quellen von l’Arreplegada, l’Aritja und l’Albelló sammelt, sowie den Sockel, auf dem einst das Kreuz zu Ehren des dort 1740 verunglückten Eremiten Josep de Sant Antoni stand.

Wir queren eine weite Lichtung, auf deren rechten Seite sich eine alte Ziegelei und ein Teil des Kanals der Quelle von l’Albelló befindet. Links sehen wir bereits die Felsen der Mola de na Costitxa. Der Weg, dem wir folgen, umrundet die Häuser, ohne ihnen nahe zu kommen. Wir gelangen zu einer Gabelung [1 Std. 00 Min.]. Dort lassen wir den Hauptweg rechts liegen und folgen dem Weg vor uns, der hinter den Häusern nach links abbiegt, bis zu einer neuen Gabelung, wo wir wieder nach rechts abbiegen, in Richtung der Talsohle des Comellar de les Someres [1 Std. 10 Min.].

Den Sturzbach abwärts

Wir folgen dem Weg, der uns durch den Comellar de les Someres führt, bis wir links an den Beginn eines Sturzbaches gelangen [1 Std. 20 Min.], der zu den Gärten von Sa Coma führt. Wir folgen ihm, bis wir auf die Mauer stoßen, die die Grenze zwischen Son Fortesa und Son Nét markiert [1 Std. 30 Min.]. Wir überqueren sie und gehen einige Meter den Sturzbach abwärts.

Die Wanderung startet in Puigpunyent.

Die Wanderung startet in Puigpunyent. / MZ

Die genaue Wanderung findet man auch hier.

Erleichterter Aufstieg dank Trockensteinmauer

Wir überwinden zwei kleine, kaum abfallende Wasserfälle und verlassen dann das Flussbett auf der linken Seite [1 Std. 35 Min.]. Zwischen den Steineichen geht es nun auf eine deutlich gestufte Stelle zu, die wir am Fuße der Klippe vorfinden. Es ist der Steig von na Costitxa. Eine Trockensteinmauer erleichtert uns den Aufstieg über die in die Felsen gehauenen Stufen.

Nach dem Verlassen des Steigs folgen wir Markierungen, die uns in nordöstlicher Richtung zu einem Köhlerplatz führen [1 Std. 40 Min.]. Von hier aus und ohne an Höhe zu verlieren, wenden wir uns nach Südosten entlang der Klippen, die über Sa Coma aufragen. Wir passieren eine kleine Höhle und gelangen zu einer Felsnase [1 Std. 45 Min.], die uns eine schöne Aussicht auf den Galatzó ermöglicht. Wir folgen weiter dem Pfad, der uns jetzt zu einer gut zugänglichen Felsspalte zu unserer Linken führt. An deren Ausgang führen uns die Markierungen zu einem Köhlerplatz und einer kleinen Hütte, dahinter befindet sich die „gran fesa de Mola de na Costitxa“, die Felsschlucht [1 Std. 55 Min.], die wir bis zu ihrem unteren Ende erkunden.

Wechsel auf die andere Seite

Zurück am Eingang der Schlucht wechseln wir über einen niedrige Mauer auf deren andere Seite. Dann folgen wir den Markierungen (Nord/Nordost) entlang eines Pfades, der über einen alten Köhlerplatz führt. Es ist ein flacher Abschnitt, den wir nicht verlassen, bis wir auf eine Mauer – Ses Moletes – stoßen [2 Std. 05 Min.]. Wir wenden uns nach rechts und nehmen den Weg, der parallel zur Mauer (Nordost/Ost) bergab führt.

Wir erreichen eine Ebene, den Coll d’en Verola [2 Std. 10 Min.], wo uns einige Markierungen zu einem Linksschwenk zu führen scheinen, aber wir setzen unseren Weg geradeaus (Süden) fort. Einige Meter weiter finden wir neue Markierungen, die uns auf einen Pfad führen, der serpentinenartig, an Köhlerplätzen vorbei, abwärts führt, entlang eines Hanges namens Ses Pedreres. Wir treffen erneut auf die Mauer, die wir zuvor links von uns gelassen haben [2 Std. 25 Min.] und queren sie durch ein Tor. Wir wenden uns nach rechts und setzen den Abstieg über einen Pfad fort, der von Drosseljägern genutzt wird. Bis zum Coll dels Senyors [2 Std. 40 Min.] werden wir ihn nicht verlassen.

An dem Sattel halten wir uns vor einer nur wenige Meter entfernten Hütte links und setzen unseren Weg auf einer asphaltierten Straße fort. Wir passieren eine erste Kreuzung, biegen rechts ab und steigen bis zur nächsten Kreuzung [2 Std. 55 Min.] ab. Dort biegen wir links ab, und gehen parallel zum Sturzbach, der das Wasser aus dem Tal von Sa Granada und Sa Coma sammelt. Einen Orangenhain lassen wir rechts liegen. Nach dem Tor des Molí Nou verlassen wir die asphaltierte Straße nach rechts und steigen zum Sturzbach hinab. Wir folgen ihm abwärts auf einem Pfad, der nur dann passierbar ist, wenn der Sturzbach wenig oder gar kein Wasser führt. Wir gelangen zu einer Art Gabelung – Sa Resclosa [3 Std. 05 Min.], wo unser torrent, bereits auf dem Gebiet von Son Nét, auf den Sturzbach trifft, der von Son Fortesa herunterführt.

Zurück im Dorf

Ein Kanal leitet das Wasser zur Mühle von Son Nét. Weiter unten vereint es sich mit dem Sturzbach Conques und bildet den Torrent de Sa Riera, der an Palmas Innenstadt vorbei im Meer mündet. Wir verlassen den Sturzbach über den Kanal, der uns zu einem schmalen Durchgang zum Carrer Sa Vinya führt. Von dort geht es zum Carrer del Molí, dem wir folgen, bis wir hinter der Stadtbibliothek und dem Rathaus ins Dorf gelangen, wo unsere Route endet [3 Std. 25 Min.].

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