Freitag, der 13., ist ein Unglückstag. Das werden die Basketballer auf Mallorca wohl nicht mehr abstreiten. Zweitligist Palmer Palma ist am Freitag (13.5.) offiziell abgestiegen. Nach der 82:89-Auswärtspleite gegen Lleida kann sich das Team nicht mehr retten. Das letzte Spiel am Freitag (20.5., 21 Uhr) in der Halle von Son Moix gegen Valladolid wird der Abschied von der zweiten Liga sein. Und vielleicht auch von Palmas Basketballclub allgemein.

„Wir müssen das erst einmal sacken lassen“, sagte Präsident Guillem Boscana nach der Rückkehr aus Lleida dem Regionalsender IB3. „Seit neun Jahren haben wir nicht in der dritten Liga gespielt und müssen schauen, ob das Projekt überhaupt finanzierbar ist. Auf den ersten Blick denke ich schon, aber wir müssen die Zahlen gründlich prüfen.“ Der Präsident will auch schauen, ob ein Zweitligist für die kommende Saison zurückzieht. Vielleicht könnte sich Palma so den Abstieg noch vermeiden.

Geld immer knapp

Schon in der zweiten Liga, der Leb Oro, kam es jeden Sommer zum Eiertanz, ob genügend Geld für ein Team da ist. Boscana musste bei den Unternehmen auf der Insel betteln. Fast jedes Jahr wechselte der namensgebende Hauptsponsor. Langfristige Pläne waren so nicht möglich. Nach dem sportlichen Abstieg kündigte auch der derzeitige Hauptsponsor Palmer an, den Weg in die dritte Liga nicht mitzugehen.

Trotz der schmalen Vereinskasse wollte Palma stets um den Aufstieg mitspielen und hat von der ersten Liga geträumt. Mit Rudy Fernández und Álex Abrines kommen schließlich auch zwei frühere NBA-Stars von hier. Vor zwei Jahren klopfte Palma vorsichtig an die Tür, scheiterte aber im Finale der Aufstiegsrunde.

Mit dem jungen Team um das Trainerduo Pau Tomàs und Álex Pérez ging der Schuss diesmal nach hinten los. „Ich bin der Hauptschuldige“, sagte Boscana. „Das Team hat in den vergangenen Monaten leidenschaftlich gekämpft und hätte den Klassenerhalt verdient gehabt.“ Danach sah es kurzzeitig sogar aus. Nach einem katastrophalen Saisonstart mit nur einem Sieg in 15 Spielen hatte sich die Mannschaft gefangen und kurzzeitig die Abstiegsplätze sogar verlassen. Doch die Hypothek war am Ende doch zu groß.