Diese seltenen Fische könnten Sie im Meer vor Mallorca entdecken

Seit acht Jahren sammelt die Datenbank zur Erfassung seltener Fische auf den Balearen Informationen zu den Meeresbewohnern

Ein Langschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus guttulatus).

Ein Langschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus guttulatus). / DAPERA

C. P.

Die Balearen-Regierung hat eine neue Natur-Broschüre veröffentlicht. Das "Quadern de Natura" (hier zum Download als pdf) fasst die Beobachtungen und Entdeckungen aus acht Jahren zusammen, die in der Datenbank zur Erfassung seltener Fische auf den Balearen (DAPERA) festgehalten wurden.

Bis zum Jahr 2022 wurden insgesamt 281 Sichtungen von 48 verschiedenen Arten erfasst. Unter den gefährdeten Arten war der Schmetterlingsrochen (Gymnura altavela; mantellina, kat.) mit 32 Sichtungen am häufigsten vertreten, während seltenere Arten wie der Zu cristatus oder der Trachipterus trachypterus, eine Fischart der Familie der Sensenfische, jeweils nur einmal beobachtet wurden.

Ein Schmetterlingsrochen (Gymnura altavela).

Ein Schmetterlingsrochen (Gymnura altavela). / DAPERA

Neue Arten im Mittelmeer

Was die Neuankömmlinge betrifft, also Arten, die erst kürzlich im Mittelmeer heimisch sind, so waren die häufigsten Arten der Europäische Papageifisch (Sparisoma cretense), die Gelbflossen-Stachelmakrele (Pseudocaranx dentex), die Fünfbindenbrasse  (Diplodus cervinus) und der Glatte Flötenfisch (Fistularia commersonii).

DAPERA hat das Ziel, die Informationslage zu verbessern und vor allem Fische bekannter zu machen, die nicht von kommerziellem Interesse sind und von denen einige bedroht sind. Außerdem sollen Daten über neue Arten im Mittelmeer gesammelt werden. Gründe für diese Ausbreitung sind etwa die Öffnung des Suezkanals, der zunehmende Seeverkehr oder der Klimawandel.

Ihr Mithilfe ist gefragt

Die Initiative der Datenbank profitiert vom Schwarmwissen: Das Projekt ermöglicht es jedem, zum Wissen über die Meeresfauna der Balearen beizutragen, indem er eigene Sichtungen meldet und detaillierte Informationen wie Art, Datum und Ort der Sichtung sowie Fotos liefert.

Diese Informationen können durch Ausfüllen des Formulars auf der Website des Servei de Protecció d'Espècies mitgeteilt werden. Bevor sie in die Datenbank aufgenommen werden, werden alle Beobachtungen von Experten überprüft. Von den bisherigen 281 Sichtungen wurden 71 bis zum Jahr 2021 über diese Plattform gesammelt. /bro