Wegen hoher Waldbrandgefahr: Stichdatum für Feuerverbot auf Mallorca vorverlegt

Normalerweise treten die strengeren Regelungen jedes Jahr zum 1. Mai in Kraft. Aufgrund der Brände in den vergangenen Tagen will die Baleareregierung das Waldbrand-Risiko schon jetzt deutlich senken

Die Einsatzkräfte des balearischen Umweltministeriums beim Brand in Costa dels Pins.

Die Einsatzkräfte des balearischen Umweltministeriums beim Brand in Costa dels Pins. / Umweltministerium

Die Balearenregierung hat das Stichdatum für das Feuerverbot auf Mallorca und Menorca wegen hoher Waldbrandgefahr auf den 15. April vorverlegt. Demnach sind Feuer ab Montag (15.4.) in einem Umkreis von bis zu 50 Metern um Waldgebiete verboten. Das Verbot gilt auch für die sogenannten áreas recreativas, öffentliche Picknickplätze mit Feuerstellen. Wer in bis zu 500 Metern Entfernung vom Wald Feuer machen möchte, etwa weil er Forst- und Gartenreste verbrennen möchte, braucht dafür ab Montag (15.4.) eine Genehmigung.

Auf Ibiza und Formentera gelten die strengeren Regelungen zur Vorbeugung von Waldbränden schon seit dem 1. April. Grund für die Vorverlegung der Frist ist der Umstand, dass es in den vergangenen Tagen zu mindestens vier Bränden gekommen war.Daraufhin riet das balearische Umweltministerium der Balearenregierung dringend dazu, die Frist vorzuverlegen.

Die extreme Trockenheit und die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen hätten zu einem deutlichen Anstieg des Waldbrandrisikos geführt, so die Argumentation der Verantwortlichen. Angesichts der vergleichsweise vielen Brände in den vergangenen Tagen will die Balearenregierung nun auch die inselübergreifende Brandbekämpfung verstärken, unter anderem mit weiteren Einsatzkräften, die die Hubschrauberbrigade unterstützen sollen, die seit Ende März auf Mallorca aktiv ist. Auch Ibiza soll dank einer weiteren Hubschrauberbrigade zusätzlich zu der, die seit dem 1. April im Einsatz ist, Verstärkung bekommen.

Allein im Jahr 2024 kam es auf den Balearen bisher zu 25 Bränden, bei denen insgesamt 16,5 Hektar Landfläche verbrannt sind. In den letzten Tagen hatten sich die Brände gehäuft und zudem besonders stark ausgebreitet. Allein seit vergangenem Sonntag (7.4.) gab es mindestens vier Waldbrände, die alle durch unkontrolliertes Abbrennen verursacht wurden. Der schlimmste ereignete sich am Mittwoch (10.4.) in Costa de los Pinos, wo er eine Fläche von 4,1 Hektar verwüstete. /sw