Gravierender Wassermangel: Gemeinde Banyalbufar schränkt die Versorgung drastisch ein

"Es tut uns sehr leid, dass es dazu kommen musste, aber wir haben keine Wahl", erklärte Bürgermeisterin Leonor Bosch

Die Gemeinde bestreitet die Wasserversorgung derzeit mit Lkws.

Die Gemeinde bestreitet die Wasserversorgung derzeit mit Lkws. / DM

Redaktion DM

Redaktion DM

Einwohner und Urlauber in der Gemeinde Banyalbufar an der Westküste von Mallorca müssen sich ab sofort auf Einschränkungen bei der Wasserversorgung einstellen. Aufgrund der gravierenden Lage in den Wasserreserven des Tramuntana-Dorfes hat die Gemeindeverwaltung am Dienstag (22.5.) starke Einschnitte beschlossen.

Diese Einschränkungen gelten

Im Dorf selbst läuft ab sofort nur noch zwischen 16 und 23 Uhr das Wasser aus den Hähnen. Zudem ist der Wasserkonsum für jeden Einwohner und Urlauber pro Tag auf 75 Liter beschränkt.

In den ländlichen Bereichen gibt es bis auf Weiteres kein Wasser mehr aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Letzteres begründete Bürgermeisterin Leonor Bosch unter anderem damit, dass ländliche Bereiche häufig auch andere Wasserquellen wie Brunnen oder private Speicher haben.

Pools dürfen nicht mehr aufgefüllt werden. Des Weiteren gilt ein Verbot, Gärten und Beete zu gießen. Auch das Waschen von Autos, Häuserfassaden und Terrassen ist ab sofort verboten. Die Gemeinde kündigte an, strenge Kontrollen durchzuführen, um sicherzugehen, dass sich jeder an die Spielregeln hält.

"Wir haben keine Wahl"

Wann die Restriktionen beendet sein werden, ist nicht bekannt. Die Bürgermeisterin erklärte, das Wichtigste sei, die Wasserspeicher wieder ausreichend aufzufüllen. Dafür würden unter anderem auch Wasserlieferungen per Lkw durchgeführt. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation zu verbessern", so Bosch.

"Es tut uns sehr leid, dass es dazu kommen musste, aber wir haben keine Wahl. Es regnet einfach nicht und wir befinden uns in einer Situation extremer Trockenheit." Die Politikerin der liberalen Regionalpartei El Pi drückte die Hoffnung aus, dass die Regenfälle der vergangenen Tage auf der Insel dazu beitragen könnten, auch die kritische Lage in ihrer Gemeinde zu lindern.

Die Lage auf den Balearen ist derzeit kritisch. Derzeit gilt auf allen vier Inseln die Vorwarnstufe wegen Trockenheit. Im März war die Tramuntana noch davon ausgeschlossen gewesen.