Hoteliers warnen vor fehlenden Taxis und überfüllten Bussen auf Mallorca

Auch zum Streit der Taxifahrer mit privaten Fahrdiensten äußerte sich Verbandschefin María Frontera

Fahrgäste, die darauf warten, in einen TIB-Bus einsteigen zu können.

Fahrgäste, die darauf warten, in einen TIB-Bus einsteigen zu können. / J. Mora

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Mit einem überwiegend positiven Fazit hat der Hotelierverband Fehm die ersten Reisewochen der Saison auf Mallorca bewertet. Die Buchungen entwickelten sich wie erwartet, auch die Hotelöffnungen erfolgten nach Plan, erklärte Verbandschefin María Frontera bei einem Treffen am Dienstag (9.5.).

Zwar läge man leicht unter den Zahlen des Rekordjahres 2019, allerdings habe sich die "Qualität der Besucher" verbessert. In anderen Worten: die Urlauber geben im Schnitt mehr Geld aus. Es gebe leichte Rückgänge auf dem deutschen und dem britischen Markt, dafür gebe es andere Märkte, die im Aufwind seien.

Überfüllte Busse

Was den Hoteliers allerdings Sorgen macht, ist der öffentliche Nahverkehr, sowie die Situation bei den Taxis. Frontera gab zu bedenken, dass viele Urlauber es aus der Heimat gewohnt sind, auf nicht-private Verkehrsmittel zurückzugreifen. Zwar sei es durchaus positiv, dass der öffentliche Nahverkehr für die Residenten in diesem Jahr kostenlos sei.

Dehm-Chefin Maria Frontera kritisierte den überfüllten öffentlichen Nahverkehr

Fehm-Chefin Maria Frontera kritisierte den überfüllten öffentlichen Nahverkehr / Fehm

Allerdings führe das dazu, dass die Busse und Züge häufig überfüllt seien. Frontera appellierte an die Balearen-Regierung, dringend für Nachschub zu sorgen und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Andernfalls könne das Image der Insel als Reiseziel deutliche Schäden nehmen.

Streit bei den Taxifahrern

Ähnlich kritisch äußerte sie sich in Bezug auf den Streit zwischen Taxifahrern und privaten Fahrdiensten, der vergangene Woche am Flughafen eskaliert war. Dies gebe den Urlaubern das Gefühl, dass sie auf Mietwagen angewiesen seien, weil es nicht garantiert sei, dass Taxis bei der Ankunft verfügbar seien.

Frontera kritisierte zudem, dass die Balearen-Regierung, die in manchen Aspekten ihre Verhandlungskraft spielen lässt, hier scheinbar ein passiver Akteur bleiben wolle.

Frontera appellierte auch, bei der Verwaltung der Urlaubermassen mehr die technologischen Möglichkeiten einzusetzen, die zur Verfügung stehen. Etwa, um Taxifahrer bei größerem Bedarf an die entsprechenden Orte zu schicken, oder auch um Urlauber zu informieren, wenn ein Strand wegen Überfüllung geschlossen ist.