Streik der Wäschereien-Mitarbeiter auf Mallorca: Für die Hotels wirds langsam brenzlig

Auch die dritte Runde der Verhandlungen vor dem balearischen Vermittlungs- und Schiedsgericht wurde ergebnislos vertagt. Doch die Zeit drängt, denn der Streik soll am Dienstag beginnen

Wäsche am Fließband: Ein Mitarbeiter in einer Wäscherei.

Wäsche am Fließband: Ein Mitarbeiter in einer Wäscherei. / Europa Press

Myriam B. Moneo

Immer noch kein Durchbruch bei den Verhandlungen um bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter von Wäschereien, die auf Mallorca Hotels und Krankenhäuser beliefern. Auch die dritte Verhandlungsrunde vor dem Vermittlungs- und Schiedsgericht der Balearen Tamib wurde am Freitagnachmittag (28.7.) ergebnislos auf Montag vertagt. Es ist die letzte Chance, eine Einigung zu erzielen, denn die unbefristete Arbeitsniederlegung ist ab Dienstag (1.8.) angekündigt.

Ausnahme für den Gesundheitssektor

Immerhin: Im Bereich des Gesundheitswesens wird der Betrieb nicht unterbrochen. Der in diesen Tagen durch die vielen Menschen auf der Insel ohnehin überbelastete Sektor soll nicht auch noch durch den Streik eingeschränkt werden. Dafür hatte auch die neue Generaldirektorin für Arbeit der Balearen-Regierung, Catalina Cabrer, bei der Sitzung am Freitag vor dem Tamib plädiert.

Bei den Verhandlungen geht es vor allem um zwei Aspekte: Bessere Lohnbedingungen für die Mitarbeiter einer Branche, die eine körperlich sehr anstrengende Tätigkeit ausüben, aber sehr wenig verdienen. Zum anderen sollen nach Willen der Gewerkschaft CCOO zwei aufeinanderfolgende Tage pro Woche frei sein.

Das verdienen die Mitarbeiter derzeit

Die Mitarbeiter dieser für den Tourismus und den Gesundheitssektor so wichtigen Betriebe verdienen inklusive Zulagen den spanischen Mindestlohn von 1.080 Euro im Monat. Die Gewerkschaft will mindestens 1.300 Euro für die Arbeiter herausschlagen. Das letzte bekannte Angebot der Arbeitgeber lag bei 1.100 Euro, also gerade mal 20 Euro mehr im Monat als bislang. Auch bei den freien Tagen zeigen sich die Arbeitgeber unnachgiebig. Das beste Angebot, das man bislang erhalten habe, seien anderthalb freie Tage, zitiert die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" den für die Verhandlungen zuständigen CCOO-Gewerkschafter Miguel Pardo.

Bis zum nächsten Verhandlungstag am Montag überlegen sich nun die Mitarbeiter, wie es weitergehen soll. Am Wochenende finden verschiedene Varsammlungen statt, bei denen entschieden werden soll, ob der Streik nun durchgeführt wird oder nicht. /pss