Kaum zu bewältigende Bürokratie: Strandlokale auf Mallorca fürchten um die Saison 2024
Weder die Betreiber noch die Behörden haben genügend Personal, um die vielen Genehmigungen zu beantragen und zu bearbeiten. Dabei sollte das doch mit dem neuen Meeresministerium besser werden
Vor dem Beginn der neuen Saison herrscht auf Mallorca Unsicherheit in Sachen Chringuitos (Strandlokale), Strandliegen und Sonnenschirme. Onofre Fornés, der Vorsitzende von ADOPUMA, dem "Verband der Konzessionäre und Betreiber von Saisongeschäften im öffentlichen Küstengebiet auf Mallorca", beklagt, dass das neu eingerichtete balearische Meeresministerium nicht über genügend Personal verfügt, um alle Genehmigungen und Konzessionen zu bearbeiten.
Am 27. Februar soll es ein Treffen mit dem dafür zuständigen Minister Juan Manuel Lafuente geben, um ihm die komplexe Problematik zu erläutern. Fornés betont, dass man sich derzeit in einem Schwebezustand befände und auch die Rathäuser nicht wüssten, was zu tun sei. Das neue Ministerium habe bislang vor allem zu mehr Bürokratie geführt.
"Öffnen sie oder nicht? Sie wissen es noch nicht"
"Wir haben ein ernstes Problem, und das Hotel- und Gaststättengewerbe beschwert sich", so der Vorsitzende des Verbands. "Wenn das Meeresministerium uns keine Lösung anbietet, wird es schwierig werden, einen guten Service zu bieten, und es wird ein Eindruck der Nachlässigkeit entstehen. Man kann nicht von einem Tag auf den anderen ein Ministerium ohne qualifiziertes Personal schaffen, das in der Lage ist, Hunderte von Akten freizugeben und Genehmigungen zu erteilen, und wir sind völlig machtlos".
In Palma und Sóller würden bereits Verträge verlängert, und in Alcúdia Mitarbeiter eingestellt, obwohl die Genehmigungen noch fehlten: "Was machen wir mit den Restaurants in Ses Capellans, Deià und Camp de Mar? Öffnen sie oder nicht? Sie wissen es noch nicht, und sie müssen Leute einstellen, weil die Hotelsaison im März mit Ostern beginnt", bemängelt Fornés. "Die Lokale haben Probleme, für die kommende Saison zu planen".
Minister räumt Schwierigkeiten ein
Der dem Meeresministerium vorstehende Politiker, Juan Manuel Lafuente von der Volkspartei (PP), versichert hingegen, dass man "wesentlich besser" dastehe als im letzten Sommer, da die Verwaltungsstruktur der Generaldirektion für Küsten und Küstengebiete mit den entsprechenden Beamten geschaffen worden sei.
Dennoch räumt er ein, dass man bei einigen Akten ernsthafte Schwierigkeiten habe: "Wir müssen immer noch Stellen besetzen, weil es Zeit braucht und kompliziert ist. Aber wir bearbeiten alle Anträge mit den Mitteln, die wir haben, und kümmern uns gut um die Themen, die im Hinblick auf die Saison drängen."
Bei den seit Langem beantragten und weniger dringenden Konzessionen und Genehmigungen sei man durchaus im Verzug, wolle diesen Rückstand aber aufholen, so der Minister. /bro
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