Abschied vom Wahlversprechen: Konservative wollen Moratorium für neue Gästebetten beibehalten

Die Ankündigung passt zum neuen Kurs der PP, die gegen die Überfüllung der Insel angehen will

Urlauber an einem Strand auf Mallorca.

Urlauber an einem Strand auf Mallorca. / Nele Bendgens

Redaktion DM

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Die konservative Volkspartei PP legt nach der Ankündigung, Gästebetten aus der Bettenbörse streichen zu wollen, nach: Die Sprecherin der Fraktion im Balearen-Parlament, Marga Durán, hat am Montag (13.5.) erklärt, dass zumindest in diesem Jahr das Moratorium auf neue Gästebetten nicht aufgehoben werde - anders als es die PP bisher öffentlich geäußert hatte.

"Es ist jetzt schon klar, dass es nicht diese Saison aufgehoben wird", sagte Durán. Der Inselrat werde vielmehr 18.000 Betten aus der Börse streichen, die von der Aufhebung des Moratoriums hätten betroffen sein können. "Das ist der Weg, den wir gehen müssen", sagte Durán.

Im Prinzip weiter für die Aufhebung

Prinzipiell stehe die PP aber zu ihrem Wort, das Moratorium innerhalb der Legislaturperiode aufzuheben. "Das wird passieren, wenn wir glauben, dass die Zeit gekommen ist. Aber das Wichtigste ist jetzt, dass jeder Inselrat erst einmal Limits definiert", sagte Durán weiter. Die Aufhebung des Moratoriums war eines der zentralen Versprechen der PP vor den Wahlen in Bezug auf die Tourismuspolitik auf den Inseln.

Allerdings hat sich der öffentliche Diskurs seit Mai deutlich geändert. Auch Ministerpräsidentin Marga Prohens sprach am Mittwoch (8.5.) erstmals davon, dass das Tourismusmodell auf den Inseln ein "Limit" erreicht habe. "Diese Regierung hat verstanden, dass man nicht weiter wachsen kann", sagte Prohens mit Blick auf die Tourismusbranche. 

Durán ging mit der Vorgängerregierung hart ins Gericht und beschuldigte den Linkspakt, in Sachen Überfüllung der Insel nicht aktiv geworden zu sein. Es sei die erste Tourismussaison, in der nun wieder die PP regiere. "Und jetzt scheint es so, als ob alle Welt gemerkt hätte, dass wir hier ein Problem der Massifizierung haben." /jk