Demonstranten haben am Freitag (19.6.) im Golden Gate Park in Sant Francisco eine Bronze-Statue des von Mallorca stammenden Missionars Junípero Serra umgestoßen und bemalt. Rund 500 Demonstranten der "Black-Lives-Matter"-Bewegung sind in den Park eingefallen und haben dort mehrere Statuen umgestürzt und beschädigt, darunter die des als "Gründervater Kaliforniens" bezeichneten mallorquinischen Franziskanermönchs.

Serra, der in 1713 in Petra auf Mallorca geboren wurde und im Jahr 1784 verstarb, hatte in Kalifornien mehrere Missionen gegründet und war 2015 heilig gesprochen worden.

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Anlass der Proteste der "Black-Lives-Matter"-Bewegung am Freitag war die Polizeigewalt an dem Afroamerikaner George Floyd, der Ende Mai 2020 von einem weißen Polizisten erstickt worden war.

Auch andere Statuen des Mallorquiners, etwa die gegenüber vom Rathaus der kalifornischen Stadt Ventura, wurden beschädigt.

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Es ist nicht das erste Mal, dass in den Vereinigten Staaten Monumente des Missionars verunstaltet werden. Auch 2017 etwa wurde eine in der Mission von Santa Barbara enthauptet.

Neben Statuen des aus Petra stammenden Missionars wurden auch andere, die von Demonstranten als "rassistisch" oder "kolonialistisch" angesehen werden, attackiert, etwa eine von Cervantes in San Francisco oder eine andere von George Washington in Portland. Die Stadt San Francisco hat zudem eine weitere von Christoph Kolumbus entfernen lassen, da Demonstranten zuvor gefordert hatten, sie "ins Meer zu werfen".

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