Mallorcas Mieten steigen auf Allzeithoch: Idealista sieht „Eskalation“ des Markts
In Palma sind die Preise doppelt so stark angestiegen wie im spanischen Durchschnitt. Auffällig sind auch die Gemeinden Santanyí und Calvià
Der Preis für Mietwohnungen auf den Balearen ist in den vergangenen zwölf Monaten mit 18,3 Prozent fast um ein Fünftel gestiegen. Zu diesem Schluss kommt das spanische Online-Mietportal Idealista mit Blick auf dort gelistete Immobilien. 16,1 Euro koste der Quadratmeter auf Mallorca und den anderen Baleareninseln im Durchschnitt, wie aus dem jüngsten Preisbericht hervorgeht.
Palmas verzeichnet historischen Rekord
In Palma stieg der Preis um 20,2 Prozent auf 15,4 Euro pro Quadratmeter, was den höchsten Anstieg unter den von Idealista untersuchten Gemeinden auf den Balearen und den historischen Rekord für die Mieten in Palma darstellt. Unter den übrigen Balearen-Gemeinden sticht der Anstieg in Santanyí hervor, wo die Mieten im vergangenen Jahr um 16,8 Prozent gestiegen sind, gefolgt von Calvià mit 11,7 Prozent. Calvià ist unter den von Idealista analysierten Märkten der exklusivste der Balearen. Hier übersteigen die Quadratmeterpreise die von Palma mit 19,4 Euro pro Quadratmeter sogar.
50 spanische Städte haben Preiszuwachs bei Mieten
Für ganz Spanien sieht man anhand der Auswertung einen Anstieg um 10,1 Prozent auf 12,1 Euro pro Monat. Am stärksten betroffen sind die großen Städte. In 50 spanischen Städten habe sich der Mietpreis im Vergleich zu 2022 erhöht. Barcelona ist mit 20,5 Euro pro Quadratmeter so teuer wie nie zuvor, etwas darunter liegt Madrid mit 17,9 Euro und Valencia legt deutlich zu mit nun 13,3 Euro pro Quadratmeter. Wer in der kulturell bedeutsamen Universitätsstadt Segovia in Kastilien und León nordwestlich von Madrid leben will, muss durchschnittlich 24 Euro pro Quadratmeter investieren - spanischer Spitzenreiter in 2023. Der einzige leichte Rückgang im ganzen Land ist in Huelva zu sehen, dort kostet der Quadratmeter 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Idealista sieht eine Eskalation im Markt
Francisco Iñareta, Sprecher von Idealista, sagt: "2023 war ein schlechtes Jahr für Wohnungssuchende. Das Angebot geht weiter zurück und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es 2024 zunehmen wird. Die Preise sind im Dezember in den meisten Märkten auf einem Allzeithoch“. Er spricht von einer regelrechten „Eskalation“ und einer vollkommen verfehlten Wohnungsmarktpolitik. Nach fünf Jahren regulatorischer Experimente habe die Realität Einzug gehalten. Die schwächsten Mieter seien nun völlig ungeschützt.
Idealista erstellt die Auswertung anhand der von Inserenten auf der Internetplattform veröffentlichten Angebotspreise. Die in diesem Jahr verbesserte Methodik eliminiere atypische Angebote mit nicht marktgerechten Preisen aus der Statistik. Die endgültigen Daten werden anhand des Medians aller gültigen Inserate in jedem Markt erstellt.
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