13 Galerien, 26 Ausstellungen: Was Sie beim Art Palma Brunch auf Mallorca erwartet

Der Art Palma Brunch wird volljährig: Am Samstag (25.3.) findet die 18. Ausgabe des beliebten Events statt, mit dem der Galeristenverband Art Palma Contemporani das Kunstjahr einläutet. Ein Überblick, was das Programm am Wochenende bereithält

Marco Petrus, „Archpop 6“, Öl auf Leinwand.

Marco Petrus, „Archpop 6“, Öl auf Leinwand. / M77 Gallery

Brigitte Rohm

Brigitte Rohm

So schön die Kunstnacht im Herbst auch ist: Beim Art Palma Brunch im Frühling vormittags von Ausstellung zu Ausstellung zu schlendern und das eine oder andere Häppchen zu probieren, passt hervorragend zum Beginn der warmen Tage. Am Samstag (25.3.) läuten die teilnehmenden Galerien in Palma von 11 bis 14 Uhr damit das Kunstjahr ein.

Das CCA Andratx und die Galeria Maior in Pollença ziehen erst am Sonntag nach: So muss sich niemand beeilen, in dem kurzen Zeitfenster noch die Kunsthighlights außerhalb der Balearen-Hauptstadt unterzubringen, und der Brunch dehnt sich über das ganze Wochenende aus. Erste Aktivitäten sind schon am Donnerstag (23.3.) geplant: Um 18 Uhr referiert im CaixaForum Palma die Kunsthistorikerin Patricia Mayayo über „El poder. Un recorrido a través de la iconografía de las mujeres poderosas“. Und um 19.30 Uhr eröffnet das Casal Solleric seine neue Ausstellung mit Werken von Dolores Sampol.

Es ist der erste Art Palma Brunch ohne den im Oktober 2022 im Alter von nur 52 Jahren verstorbenen Galeristen Juan Antonio Horrach Moyà. Vor der Eröffnung am Samstag wird seiner in der Galerie Horrach Moyà gedacht.

M77 Gallery

In diesem Jahr taucht erstmals der Name der renommierten italienischen M77 Gallery mit Hauptsitz in Mailand im Programm auf. Die Galerie betreibt einen (vorerst) temporären Raum in Palma und zeigt zum Brunch Arbeiten von drei internationalen Künstlern: Kendell Geers, Agostino Iacurci, Marco Petrus. Costa de Santa Creu, 8

Xavier Fiol

Italien, die Zweite: Xavier Fiol präsentiert die erste Solo-Ausstellung des italienischen Künstlers Ivan de Menis in Spanien. Sein Projekt „Barcelona“ umfasst voluminöse und buchstäblich vielschichtige Arbeiten in verschiedenen Dimensionen, bei denen mehrere Lasurschichten übereinander gelagert sind. C/. Sant Jaume, 23A

Werke des italienischen Künstlers Ivan de Menis.

Werke des italienischen Künstlers Ivan de Menis. / Xavier Fiol

Fran Reus

Gleich drei Einzelausstellungen gibt es bei Fran Reus zu entdecken: „Distira“ von der baskischen Künstlerin Irati Inoriza im Untergeschoss, „Ride or Die“ der schottischen Künstlerin Sophie Vallance Cantor sowie „It’s difficult to explain so I stay quiet“ mit Werken des polnischen, in Berlin lebenden Malers Lukas Glinkowski. Passeig de Mallorca, 4

Pep Llabrés Art Contemporani

Mit „Com un Temple Infinit“ zeigt Pep Llabrés Art Contemporani seine zweite Solo-Ausstellung von Aina Albo Puigserver, die in ihren neuen Arbeiten vor allem von dem Material Holz Gebrauch macht. Der Titel bezieht sich auf die Natur als Quelle der Kontemplation und diverser Phänomene von Licht und Atmosphäre, die wiederum zur Auseinandersetzung mit den Emotionen der menschlichen Natur anregen können. C/. Sant Jaume, 17

Aina Albo Puigserver bei Pep Llabrés.

Aina Albo Puigserver bei Pep Llabrés. / Pep Llabrés

Galerie Kewenig

Der Preis für den längsten Ausstellungstitel geht in diesem Jahr an „There are so many places I haven’t been in my closest surroundings“ bei Kewenig. Die norwegische Künstlerin Tyra Tingleff zeigt eine Auswahl von großformatigen, dynamischen und immersiven Malereien – in einer Art „Tanz mit Farbe und Materie“ gießt sie die Ölfarbe direkt auf die Leinwand. Die so entstandenen Werke vermitteln Betrachtern ein Gefühl von Bewegung und Vibration. C./ Sant Feliu s/n

Aba Art Lab

Ihr Geschick für ortsspezifische Sonderausstellungen stellt das Aba Art Lab einmal mehr mit der Schau „Nus“ von Miquel Mesquida im Hotel Can Cirera unter Beweis. In der Galerie selbst eröffnet derweil die Ausstellung „Segons Color“ des mallorquinischen Künstlers und „visuellen Poeten“ Pedro Oliver. Für die gezeigte Serie erforschte er mit großer Sorgfalt, gleich einem täglichen Ritual, die Ausführung des Pinselstrichs. Pl. Porta Sta. Catalina, 21

Galería Fermay

Die im vergangenen Jahr eröffnete Galería Fermay hat schon bei der Nit de l’Art eine guten Eindruck gemacht. Nun steuert sie zum Brunch die Solo-Ausstellung „Amarillo Púrpura“ der belgischen Bildhauerin Elisa Braem bei, die hauptsächlich mit Keramik arbeitet. Sie lädt zu einer Reflexion über das Leben, unsere Beziehung zur Umwelt und die Spuren menschlicher Aktivität auf der Erde ein: Sowohl das von Braem bevorzugte Material als auch die organische Welt der Pflanzen sind mit der Geschichte der Menschheit verbunden: Ihre Überreste geben Aufschluss über bereits verschwundene Zivilisationen. Pare Bartomeu Pou, 42

Werk von Elisa Braem.

Werk von Elisa Braem. / Galería Fermay

Galería Pelaires

Pelaires präsentiert im Erdgeschoss „Ixtapan“, die erste Solo-Schau der mexikanischen Künstlerin Claudia Peña Salinas, die unter anderem auf aztekische Wassergötter Bezug nimmt. Das Obergeschoss ist „Inmerso“, der ersten Einzelausstellung der renommierten deutschen Künstlerin Jorinde Voigt bei Pelaires, gewidmet. Im Cabinet ist zudem die kleine, von Cristina Anglada kuratierte Schau „Silicatos y sirenas“ mit Werken von Leonor Serrano Rivas zu sehen. C/. Can Verí, 3

Galería Horrach Moyà

Neues vom altbewährten Künstler des Hauses: Girbent ist in der Galería Horrach Moyà mit seinen „Recent Charcoals“ vertreten. Die Kohlezeichnungen von 2022 erzählen von seiner Vorliebe für Spinoza und für Zeilen des Barockdichters Francisco de Quevedo, der in seinen „Sonetos a Lisi“ schrieb, von Seele und Körper bliebe Staub, jedoch „verliebter Staub“: Demnach scheinen die neuen Arbeiten Girbents intensive Gefühle in ihren Partikeln festzuhalten. C/. Catalunya, 4

Baró Galería

Der venezolanische Künstler Elias Crespin bekommt mit „Cosmologies“ die erste Solo-Schau bei Baró in Palma: Seine bewegten Skulpturen evozieren die Schönheit und Komplexität der Gesetze des Universums. Die Perspektive des Betrachters gleicht der eines Menschen, der den Kosmos beobachtet und darüber nachdenkt. Der spanische Künstler Fernando Renes ließ sich für die Werke der Ausstellung „Pineapple on a Trampoline“ konzeptuell von Friedrich Nietzsche inspirieren. C/. de Can Sanç, 13

Werk von Elias Crespin.

Werk von Elias Crespin. / Baró Galería

L21 Gallery

Die L21 Gallery ist gewissermaßen der Krokus unter den Galerien: Als Brunch-Vorbote hat sie ihre fünf neuen Ausstellungen mit Werken internationaler Künstler bereits eröffnet. Zu sehen gibt es diesmal „Life is Overtaking Me“ von Joe Cheetham im Raum 1, „The Right To Be Forgotten“ von Gizela Mickiewicz in Raum 2, „Lazy Workaholic“ von Edu Carrillo in Raum 3 – seine zweite Solo-Schau bei L21 –, „Charcas“ von Eunsae Lee in Raum 4 und „Looking Into Stone“ von Anthony Miler in Raum 5. C/. Hermanos García Peñaranda 1A

CCA Andratx

Am Sonntag legt das CCA Andratx ab 11 Uhr mit seinem Programm nach: Neben einem Besuch der zwei Kollektiv-Ausstellungen „Worlds Within Worlds“ und „Bodies of Water“ und den neuen Einzelausstellungen „Solitude“ von Rasmus Eckhardt und „Sol y Mar“ von Lin Utzon kann man bis 14 Uhr auch den aktuellen Residenten Rasmus Eckhardt, Jay Gard, Birke Gorm und Claudia Peña Salinas in ihren Ateliers einen Besuch abstatten.

Galeria Maior

Eine Pflanze verstreut Samen, ohne zu wissen, wo diese landen. Dieser Akt der Großzügigkeit und Unsicherheit inspirierte die Künstlerin Núria Marquès. Die Galeria Maior in Pollença eröffnet am Sonntag ihre Ausstellung „Bloem!“, die textile Landschaften, Objekte und Stillleben mit schimmernden Farben vereint. Pl. Major, 4-1, Pollença

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