Meinung | Kommentar

Cursach-Prozess auf Mallorca: Zerplatzt wie eine Seifenblase

Nach einem neunjährigen Verfahren sind der Megapark-Besitzer und 20 weitere Angeklagte freigesprochen worden. Auch MZ-Ciro Krauthausen staunt in seinem Kommentar

Bartolomé Cursach in Begleitung seiner Frau nach dem Freispruch und faktischen Prozessende am 30.11.2002 vor dem Gerichtsgebäude in Palma de Mallorca.

Bartolomé Cursach in Begleitung seiner Frau nach dem Freispruch und faktischen Prozessende am 30.11.2002 vor dem Gerichtsgebäude in Palma de Mallorca. / B. Ramon

Der Prozess gegen Megapark-Besitzer Bartolomé Cursach ist faktisch zu Ende – und man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Von den schon 2013 in der Folge einer Razzia gegen die Hells Angels und Rockerboss Frank Hanebuth eingeleiteten Ermittlungen, den vielen Zeugenaussagen und den Tausenden Seiten Gerichtsakten mit schwersten Beschuldigungen gegen den Unternehmer und anfangs 23 weitere Angeklagte, darunter 14 Polizisten, ist nichts mehr übrig. Alles verpufft.

Das über Jahre hinweg von Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten vermutete korrupte Netzwerk zwischen dem Nachtclub-Unternehmer, der Ortspolizei und der Lokalpolitik konnte nicht nachgewiesen werden. Kann es wirklich sein, dass an all dem, worüber auch in dieser Zeitung über Jahre hinweg berichtet wurde, nichts dran war? Dass rund um die Großdiskotheken an der Playa de Palma und Magaluf, diesen wahren Gelddruckmaschinen, gar kein Sumpf ist?

Am Ende sind im Cursach-Prozess die Ankläger die Angeklagten

Die mittlerweile selbst angeklagten einst federführenden Ermittler – Untersuchungsrichter Manuel Penalva und Staatsanwaltschaft Miguel Ángel Subirán – wollten das nicht glauben und verstiegen sich in immer rabiatere, wohl illegale Ermittlungsmethoden. Ihre Beweisführung ist wie eine Seifenblase zerplatzt.

Kann es wirklich sein, dass da gar nichts dran war? In der Praxis ist gleichgültig, ob man es glaubt oder nicht. Das Gerichtsverfahren ist zu Ende, die Staatsanwaltschaft entschuldigt sich tränenreich, die Angeklagten können erleichtert aufatmen. Bartolomé Cursach und sein Vize, Bartolomé Sbert, so viel steht fest, werden nicht noch einmal belangt werden. Ihnen konnte nichts bewiesen werden.

Estallado como una pompa de jabón

El juicio contra el propietario de Megapark, Bartolomé Cursach, ha terminado ... y uno no salde de su asombro. Nada queda de las investigaciones iniciadas en 2013 a raíz de una redada contra los Hells Angels y su jefe Frank Hanebuth, nada de las numerosas declaraciones de los testigos y nada de los miles de folios de expedientes judiciales con gravísimas acusaciones contra el empresario y, al inicio, otros 23 acusados, entre ellos 14 policías. Todo se ha desvanecido.

La supuesta red corrupta entre el empresario de la noche, policías locales y políticos, de la que durante años sospecharon jueces instructores y fiscales, no ha podido ser probada. ¿Acaso es posible que no haya habido nada de cierto en todas estas acusaciones de las que también este periódico informó durante años? ¿Que no haya cenagal de corrupción alrededor de las grandes discotecas de la Playa de Palma y Magaluf, esas verdaderas máquinas de imprimir dinero?

Quienes en su día estuvieron al frente de la investigación – el juez de instrucción Manuel Penalva y el fiscal Miguel Ángel Subirán – se negaron a creerlo y acabaron optando por métodos de investigación cada vez más rabiosos y, probablemente, ilegales. Sus pruebas estallaron como una pompa de jabón.

¿Es posible que no haya habido nada en absoluto? En la práctica, no importa lo que se crea. El juicio ha terminado, el fiscal se disculpa con lágrimas en los ojos, los acusados pueden respirar aliviados. Bartolomé Cursach y su segundo Bartolomé Sbert, eso es seguro, no serán procesados de nuevo. Nada se les ha podido probar.