Die Anzahl und Frequenz der Boote auf der Migrationsroute Algerien-Balearen ist unvermindert hoch. Am Montag (18.10.) gelangten zwischen 1 Uhr nachts und 7 Uhr morgens insgesamt acht neue Boote mit 89 Menschen an Bord bis vor oder an die Küste von Mallorca und den Nachbarinseln. Das meldete die Vertretung der Zentralregierung auf die Balearen. Fünf der Boote wurden in den Gewässern des Nationalparks Cabrera aufgebracht, zwei vor Formentera, eines vor Ibiza.

Am Sonntag (17.10.) hatten 243 irreguläre Migranten in 19 Booten die Inseln Mallorca und Ibiza erreicht. Am Samstag waren es zwei Boote mit insgesamt 21 Personen an Bord.

Wer in Algerien in See sticht und die gefährliche, mindestens 24-stündige Überfahrt übersteht, wird nach Ankunft auf den Balearen zunächst von der Polizei und dem Roten Kreuz betreut. Die meisten Migranten bleiben nicht auf Mallorca, sondern werden aufs spanische Festland überstellt und ziehen dann weiter, zumeist Richtung Frankreich.

Drei hochschwangere Frauen an Bord

Am Sonntag war das erste Boot mit neun männlichen Passagieren um 1.55 Uhr in Colonia de Sant Jordi abgefangen worden.

Daraufhin wurden in kurzen Zeitabständen an verschiedenen Orten auf den Balearen weitere Migranten aufgegriffen: Um 2.37 Uhr kamen 13 Personen südlich von Cala Figuera in der Gemeinde Calvià an, acht weitere am selben Ort um 3.15 Uhr.

Zur gleichen Zeit trafen 13 Passagiere in Cala d'Es Codolar auf Ibiza ein. In diesem Fall waren drei hochschwangere Frauen mit an Bord, die bereits zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht wurden.

Um 3.30 Uhr waren erneut zwölf Migranten auf Ibiza angekommen, gefolgt von elf Personen um 4.55 Uhr bei Portopetro (Santanyí). Später griff die Guardia Civil an Land noch fünf weitere Personen auf, diewahrscheinlich Passagiere desselben Bootes waren.

Danach erreichten mehrere Boote in Folge die Gewässer vor Cabrera: 13 Migranten um 5.36 Uhr, noch einmal zwölf Personen um 6.25 Uhr, elf Passagiere um 7.25 Uhr und 21 Migranten um 7.40 Uhr. Um 7.51 Uhr sind weitere 15 Menschen vor Cabrera aufgegriffen worden.

Die Insassen, die mit den letzten drei Booten vor Cabrera eintrafen, befinden sich bei guter Gesundheit, in den anderen Fällen sind dazu noch keine Details bekannt. An den meisten der Einsätze war die Seenotrettung beteiligt.

Um 8 Uhr ist wieder ein Boot in Cala Egos (Santanyí) abgefangen worden, diesmal mit 9 Menschen an Bord. Um 9.15 Uhr kamen weitere sechs männliche Migranten in den Gewässern vor Cabrera an.

Schließlich wurden ein vierzehntes Boot vermeldet, das um 11 Uhr am Leuchtturm von Ses Salines (Santanyí) mit 14 Migranten eintraf, sowie zwei weitere Boote mit 16 und 15 Insassen, die um 11.20 Uhr vor Cabrera gestoppt wurden.

Am Nachmittag und Abend folgten noch ein Boot mit 14 Männern, die die Platja d'en Bossa auf Ibiza erreichten, ein weiteres mit 13 Insassen an der Platja Es Caló in Formentera und ein letztes mit ebenfalls 13 Personen an der Platja s'Estufador in Formentera

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Zwei Boote kamen am Samstag an

Am Samstag (16.10.) waren bereits zwei Boote mit insgesamt 21 Insassen bei Formentera aufgegriffen worden: Um 4.15 Uhr hatten 14 männliche Passagiere die Caló de San Agustín erreicht, sieben weitere um 10 Uhr Ses Platgetes. /bro/ck