In Urlauberorten und touristisch stark frequentierten Gegenden wie der Playa de Palma auf Mallorca sollen in Zukunft neue Sozialbauten entstehen können. Das sieht ein neuer Raumordnungsplan vor, den der Inselrat von Mallorca beschlossen hat. "Es herrscht eine nicht zu leugnende Wohnungsnot unter Anwohnern und Arbeitern auf Mallorca, daher haben wir diese Möglichkeit erarbeitet, Wohnraum zu schaffen", erklärte die zuständige Inselratsdezernentin Maria Antònia Garcías im Gespräch mit MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die Errichtung neuer Wohnsiedlungen sei aber ausschließlich dann gestattet, wenn es sich um Sozialbauten handle, die in bereits erschlossenen touristischen Gebieten entstehen und die jeweiligen Rathäuser einverstanden sind. "Wenn ein Urlaubsort aufgrund von Wohnungsmangel wachsen muss, um den Menschen ein Dach über dem Kopf zu garantieren, dann darf das nur durch den sozialen Wohnungsbau geschehen", so Garcías.

Reduzierung des Baulands bleibt bestehen

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Kritik an den Plänen äußerten Vertreter der Regionalpartei El Pi. Zwar gebe es keinen Zweifel an der Wohnungsnot. Man könne das Problem aber nicht lösen, indem man gegebenenfalls auch ländlichen Grund in Bauland umwandele, nur um die Sozialbauten zu errichten.

Tatsächlich sieht der Inselrat abgesehen von den sogennanten Viviendas de Protección Oficial (VPO) grundsätzlich eine Reduzierung des baulichen Wachstums der Gemeinden auf Mallorca vor. Rund 700 Hektar Bauland sollen künftig in ländlichen Grund umgewandelt werden, auf dem dann keine neuen Gebäude entstehen dürfen. /somo